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Länderinformationen Frankreich

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Allgemeines zum Land Frankreich

Der Name Frankreich leitet sich vom Volksstamm der Franken ab, die im 5. Jahrhundert die römische Herrschaft über Gallien beendeten. Das Fränkische Reich war die Keimzelle sowohl für Frankreich wie für Deutschland.

Hauptstadt

Paris

Sprache

Französisch

Währung

1 € = 100 cent

Zeitzone

MEZ (nur Europa)

Geschichte

Krönung von Hugo Capet, Beginn des französischen Nationalstaates.

Bis 16.Jh.
Kampf der französischen Krone um Ausdehnung der Königsmacht auf ganz Frankreich. Hauptgegner England, das im hohen Mittelalter den größeren Teil Frankreichs (Normandie, Südwestfrankreich) beherrschte

14.Jh.
Erster Höhepunkt französischer Königsmacht (äußerlich verdeutlicht durch die Verlegung des Papstsitzes nach Avignon unter französischem Druck). Niedergang im Hundertjährigen-Krieg (1337 - 1453) gegen England und Burgund. Frühe Herausbildung eines breiten französischen Nationalgefühls (Jungfrau von Orléans 1428/1431).

Ende 15.Jh.
Nach dem Untergang Burgunds, Ausdehnung der Macht der Krone nach Osten (Burgund) und Südosten (Provence).

Um 1500
Beginn des Gegensatzes zwischen Frankreich und Habsburg, dessen Festsetzung in den Niederlanden und in Spanien als doppelte Bedrohung empfunden wird. Der Gegensatz wird auf verschiedenen Kriegsschauplätzen (Italien, Spanien, Eingreifen Frankreichs in die innerdeutschen Religionskriege bis in den Dreißigjährigen-Krieg hinein, spanischer Erbfolgekrieg) ausgetragen.

1494-1516
Kriege in Italien und innerfranzösische Religionskriege (ab 1562) verhindern eine Konsolidierung des Staates, die erst ab Anfang des 17. Jahrhunderts und vor allem unter dem leitenden Minister Ludwigs XIII., Kardinal Richelieu, gelingt.

1661-1715
Unter Ludwig XIV. ist Frankreich der volkreichste Staat sowie die politische und kulturelle Vormacht Europas. Einverleibung des Elsass und Lothringens

18.Jh.
Versuch, ein eigenes Kolonialreich zu schaffen, Niederlage gegen England in Nordamerika, Unterstützung der Amerikaner im Unabhängigkeitskrieg

ab 1789
Die aus den Ideen der französischen Aufklärung gespeiste französische Revolution führt nicht nur zu einer einschneidenden gesellschaftlichen Umwälzung, sondern mobilisiert auch Kräfte, die Frankreich für kurze Zeit unter Napoleon zum alles beherrschenden Faktor auf dem europäischen Kontinent werden lässt. Napoleon beendet das Heilige Römische Reich deutscher Nation (Reichsdeputationshauptschluss 1803) und führt eine territoriale Neuordnung Deutschlands herbei.

Ab 1814/1815
Frankreich bleibt auch nach dem Scheitern Napoleons eine der führenden europäischen Mächte. Aufbau eines zweiten Kolonialreichs (Eroberung Algeriens 1830 - 1847), Indochinas und großer Teile Zentral-, West- und Nordafrikas im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts).

1852-1871
Besonders unter dem Zweiten Kaiserreich (Napoleon III.) Eingreifen in die europäischen Verhältnisse (Krimkrieg gegen Russland mit England 1853/1856, Sieg über Österreich 1859 und Beitrag zur nationalen Einigung Italiens).

1870/1871
Niederlage Frankreichs im deutsch-französischen Krieg, Beginn einer 75-jährigen Periode scharfer deutsch-französischer Gegensätze.

1871-1940
Beginn der III. Republik, bis zum Ersten Weltkrieg Streben nach Wiedergewinnung des im Kriege von 1870/1871 verlorenen Elsass - Lothringens als ein bestimmendes Ziel Versailler Vertrag: Frankreich als politische und militärische Vormacht auf dem europäischen Kontinent. Gleichzeitig starke Stellung im Völkerbund. Deutsch-französische Verständigungspolitik (Briand / Stresemann, Locarno-Pakt von 1925) bleibt ohne Dauer.

1940-1944
Im zweiten Weltkrieg Besetzung der nördlichen Landeshälfte und der Atlantik-Küste durch die Wehrmacht (Ende der III. Republik). Im unbesetzten Teil Herausbildung des "Etat Français" unter Marschall Pétain, Sitz Vichy. Befreiung im Sommer 1944. General de Gaulle zunächst maßgebliche politische Figur.

1946-1958
IV. Republik: Zersplitterung der politischen Kräfte in parlamentarisch bestimmtem System. Koloniale Hypothek (Indochinakrieg 1946 - 1954, Algerienkrieg, 1954 - 1962). Ansätze einer auf eine rasche europäische Integration ausgerichteten Politik (Robert Schumann, Jean Monnet). Frankreich gehört zu den Gründungsmitgliedern der UNO, der NATO, des Europarats, der Montanunion und der EWG. Scheitern der IV. Republik an der Algerien-Frage. Rückkehr de Gaulles 1958 an die Macht

Ab 1958
neue Verfassung (04.10.) und Beginn der V. Republik: Präsidialregime mit starker Exekutive.
Außenpolitisch Kurs zunehmender Unabhängigkeit (Schaffung einer unabhängigen Nuklearmacht, Austritt aus der militärischen Integration der NATO 1966, frühe diplomatische Anerkennung der VR China, Öffnung gegenüber Osteuropa). Der Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit (Elysée-Vertrag) vom 22.01.1963 begründet ein System enger Konsultationen und Zusammenarbeit; diese wird zum "Motor" der europäischen Einigung, dabei maßgeblicher Anteil Frankreichs am Ausbau der EG unter den Präsidenten Giscard d'Estaing (1974 - 1981) und Mitterrand (1981-1995). Mit Jacques Chirac wird 1995 zum ersten Mal seit 1974 wieder ein (Neo-) Gaullist Präsident der Republik.

Klima

Das Klima Frankreichs ist gemäßigt und hat drei regionale Abstufungen. Im Norden und Westen bringt der Atlantik Feuchtigkeit und wechselhaftes Wetter mit milden Wintern und kühlen Sommern. Nach Süden hin werden die Sommer wärmer und die Winter kälter. Das Pariser Becken ist stärker vom Kontinentalklima geprägt, mit kräftigen Niederschlägen im Frühling und Herbst und sommerlichen Gewittern. Ostfrankreich und das Zentralplateau haben kältere Winter und viel Schnee in den Höhenlagen. In Strasbourg an der deutschen Grenze kommt es zu den größten Temperaturspannen Frankreichs.

Bevölkerung

58.890.000

Bevölkerungsdichte

108,3 Menschen je km2

Ethnische Zusammensetzung

Franzosen 93.6%; andere 3.9%

Religionszugehörigkeit

Katholiken 76.3%; Muslime 6.3%; Protestanten 2.9%; andere 14.5%

Kultur

Mit seinen Impulsen für die europäische Kultur und Kunst nimmt Frankreich eine Sonderstellung ein. Auf allen Gebieten der Literatur, Malerei, Plastik, Musik und Architektur haben französische Künstler Wegweisendes geleistet.

Landesweite Pflege und Erhalt des reichen materiellen kulturellen Erbes wird in Frankreich als Aufgabe von nationalem Rang angesehen. Großzügig zugeschnittene kulturelle und wissenschaftliche Veranstaltungen entsprechen dem Selbstverständnis von Paris als Kulturmetropole. Die Förderung eines kulturellen Profils der regionalen Zentren in der Provinz wird verstetigt.

Frankreich leitet seinen Rang in Europa und der Welt auch aus den Eigenheiten seiner Kultur ab, die sich insbesondere über die Sprache definiert (Sprachschutz- und -pflegegesetzgebung). In der Medienpolitik wird die eigene Kultur und Sprache durch Quoten für Filme und Chansons gefördert. Frankreich verfolgt in der Europäischen Union und WTO mit Nachdruck seine Konzeption einer "diversité culturelle": Kultur sei keine Ware, die schrankenlos frei gehandelt werden könne

Weltkulturerbe

Kathedrale von Chartres; Höhlenmalereien im Tal der Vezere; Mont St. Michel und seine Bucht; Schloss und Park von Versailles; Abteikirche und Stadthügel von Vezelay; Kathedrale von Amiens; Schloss Chambord an der Loire; ehem. Zisterzienserabtei Fontenay; Schloss und Park von Fontainebleau; Römische und romantische Denkmäler von Arles; Römisches Theater und Triumphbogen von Orange; Königliche Salinen von Arc-et-Senans; Place Stanislas, Place de la Carriere und Place d'Alliance in Nancy; Kirche von Saint-Savin-sur-Gartempe; Kap Girolta, Cap Porto, Naturschutzgebiet Scandola und die Piana Calanques auf Korsika; Römischer Äquädunkt Pont du Gard; Straßburg, Grand Ile (historisches Zentrum); Seineufer in Paris zwischen Pont de Sully und Pont d'Iena; Kathedrale, Palais du Tau und Kloster Saint Remi in Reims; Kathedrale von Bourges; Papstpalast mit umliegendem historischen Ensemble in Avignon; Canal du midi; Carcassonne; Berglandschaft Mount Perdu in den Pyrenäen; Pilgerwege nach Santiago de Compostela; Historische Stätten in Lyon; Bezirk Saint-Emilion (Fotos und/oder Erläuterungen zu ausgesuchten Stätten des Welterbes dieses Landes finden Sie hier)

Geografische Lage

zwischen 41° und 51° nördlicher Breite sowie 5° westlicher Länge und 9° östlicher Länge

Geografische Merkmale

höchster Berg: Mont Blanc 4807 m
Gewässer: Rhône, Loire, Seine, Garonne

Geografie

Frankreich ist das größte Land in Westeuropa. Die Pyrenäen trennen Frankreich im Südwesten von Spanien. An den östlichen Ausläufern der Gebirgslette schwingt sich die Mittelmeerküste im Bogen bis zum Rhone-Delta. Aus dem Landesinneren erstrecken sich die Berge des Maurischen Massivs, des d'Esterel-Massivs und die Seealpen bis zur Küste. Hier an der Cote d'Azure befinden sich die exklusiven Ferienorte der französischen Riveria. Die Alpen bilden eine Barriere entlang der italienischen Grenze und weiter nördlich türmen sich die Kalksteinformationen des Juragebirges an der Grenze zur Schweiz auf. Nördlich davon erheben sich die Vogesen über das Rheintal und markieren die Grenze nach Deutschland, Luxemburg, Belgien und die Niederlande. die Klippen und Strände der Nordküste schauen auf den Ärmelkanal hinaus, der nördlich durch die englische Südküste begrenzt wird. Westlich der Halbinsel Cotentin in der Normadie ragt die Bretagne mit einem flachen Höhenrücken in den Atlantik hinein. Von dort verläuft die sandige Tiefebene der Atlantikküste südwärts bis zu den Pyrenäen. Die vier Gebirgszüge des Zentralplateaus beherrschen die südliche Mitte Frankreichs. Die südlichen Ausläufer, die Cevennen, bilden ein karges Kalksteinplateau, das von tiefen Flußtälern durchzogen ist. Nach Osten erstrecken sich schroffe Granitfelsen bis nach Burgund, wo sie steil ins Tal der Rhone und der Saone abfallen.

Landschaft - Flora & Fauna

Die fruchtbaren Tiefebene des Nordens und Westen erheben sich zu Hügel, die mit Ginster und Heidekraut bedeckt sind; in geschützten Lagen gedeihen Eichenwälder. Die Nordostregion mit dem größten Teil des Pariser Beckens ist mit Lössboden bedeckt: Es gibt fruchtbares Weideland und grüne Hänge auf den Westhängen der Pyrenäen und auf dem Zentralplateau. Die Vegetation des Südostens ist mediterran mit Oliven, Buchsbaum, Thymian, Rosmarin und Korkeichen. Maquis-Buschland kommt in den trockeneren Südgebieten vor. Zum einzigartigen Tierbestand zählen weiße Wildpferde, Büffel und Flamingos im Rhoendelta an der Mittelmeerküste.