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Länderinformationen Slowakei

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Allgemeines zum Land Slowakei

Die Slowakei grenzt an die Tschechische Republik, Österreich, Ungarn, der Ukraine und Polen.

Hauptstadt

Bratislava

Währung

1 Koruna = 100 halura

Zeitzone

MEZ

Geschichte

6.-8. Jh.n.Chr.
Entstehung slawischer "Großreiche" auf dem Gebiet der heutigen Slowakei

9. Jh.
Großmährisches Reich. Slawenapostel Kyrill und Methodius führen glagolitische Schrift ein. Sieg der Magyaren und des bayrischen Heerbanns über das Großmährische Reich bei Pressburg. Slowakei wird zur ungarischen Provinz (Ober-Ungarn).

10. Jh.
Entstehung der Przemysliden-Dynastie in Böhmen, Teilung der Westslawen in Tschechen und Slowaken

1241
Béla IV. holt nach Mongolenverwüstungen deutsche Siedler in großer Zahl (1271 Zipser Willkür) in die Slowakei.

14. Jh.
Ein Viertel der Bewohner der Slowakei sind Deutsche (Bergleute, Händler, Handwerker).

1437
Das Haus Habsburg erheiratet erstmals die ungarische Königswürde.

1526
Sieg der Türken bei Mohács über Ungarn. Hauptstadt von Stuhlweißenburg nach Pressburg verlegt. Bischofssitz von Gran (Esztergom) nach Tyrnau verlegt. Ungarischer Adel flüchtet in oberungarische Städte, vermischt sich mit slowakischem Adel.

16.-18. Jh.
Ungarischer Adel erhebt sich in teilweiser Kollaboration mit Türken, später auch mit protestantischen (deutschen) Städten der Slowakei gegen das Haus Habsburg. Gegenreformation. Niedergang der Städte.

18. Jh.
Reformen Maria Theresias und Josephs II.; Liberalisierung bringt kulturellen und wirtschaftlichen Aufschwung.

19. Jh.
Wachsender ungarischer und slowakischer Nationalismus. Entstehung der slowakischen Schriftsprache

1848
Slowakische Intellektuelle sprechen sich in Liptau für eine Föderalverfassung der k.u.k-Monarchie aus.

1849
Ablehnung slowakischer nationaler Autonomie durch Regierung Schwarzenberg führt zu Hinwendung slowakischer Intelligenz zum Panslawismus. Zunehmende Auswanderung (vor allem nach Amerika) aus wirtschaftlichen Gründen.

1867
Nach österreich-ungarischem Ausgleich starke Magyarisierung.

1918-1920
Die Slowakei wird durch Pariser die Vorortverträge Teil der neugegründeten Tschechoslowakei. Ungarn verliert durch den Vertrag von Trianon Gebiete nördlich der Donau.

1920-1938
Religiöse Gegensätze und tschechische Dominanz in der CSR führen zur Verstärkung des slowakischen Nationalismus. Karpatendeutsche (ca. 5 % der Bevölkerung) erhalten Kulturautonomie.

30.09.1938
Münchener Abkommen. Die CSR wird gezwungen, die Sudetengebiete an das Deutsches Reich abzutreten.

Oktober 1938
Slowakischer Landtag/Regierung erklären slowakische Autonomie: Tschecho-Slowakei.

November 1938
Wiener Schiedsspruch zwingt Tschecho-Slowakei zur Abtretung von Gebieten an Polen und Ungarn.

14. März 1939
Hitler droht Msgr. Jozef Tiso, dem Chef der autonomen slowakischen Regierung, mit der Aufteilung der Slowakei; der slowakische Landtag votiert daraufhin für die Selbständigkeit der slowakischen Republik. Tiso stellt die Slowakei unter den "Schutz des Führers".

15. März 1939
Der tschechische Parlamentspräsident Hacha unterzeichnet unter Druck Hitlers die Errichtung eines "Protektorats Böhmen und Mähren".

1940
Beitritt der Slowakei zum Dreimächtepakt. Aktive Teilnahme am Krieg gegen die UdSSR. Die Slowakei produziert Rüstungsgüter für das Deutsche Reich (Hermann-Göring-Werke).

29.8.1944
Slowakischer Nationalaufstand führt zum de facto-Austritt des Landes aus dem Dreimächtepakt und zu verstärkten Aktivitäten kommunistischer Partisanen.

1945
Wiedereingliederung der Slowakei in die CSR durch bürgerliche Regierung. Vertreibung der Karpatendeutschen. Abtretung der Karpato-Ukraine an die UdSSR.

1948
Machtübernahme der Kommunisten; slowakische Rüstungsindustrie wird im Warschauer Pakt verstärkt.

1968
Prager Frühling A. Dubceks, Teil-Autonomie der Slowakei. Einmarsch der "sozialistischen Bruderstaaten" auf der Grundlage der Breschnew-Doktrin.

1989
Offizieller Besuch Gorbatschows, "Samtene Revolution" unter Führung der "Bewegung Öffentlichkeit gegen Gewalt" (hauptsächlich Oppositionelle aus Kirche und Naturschutz-Bewegung.) Husak erklärt seinen Rücktritt als Staatspräsident. Dubcek wird zum Präsidenten der Föderalen Versammlung gewählt.

1990
Erste freie Wahlen in der CSFR

1991
Beitritt der CSFR zum Europarat, Unterzeichnung des EG-Assoziierungsabkommens

1992
Slowakisches Parlament verabschiedet die Deklaration über die Souveränität der Slowakei. Gesetz über Auflösung CSFR im Föderalparlament verabschiedet.

01.01.1993
Unabhängigkeit der Slowakischen Republik. Schon in den ersten 15 Monaten der Unabhängigkeit innerhalb der Regierungspartei HZDS (Bewegung für eine demokratische Slowakei) erhebliche Spannungen.

März 1993
Außenminister Knazko verlässt zusammen mit acht Abgeordneten die HZDS und gründet die ADSR, weitere Parteiaustritte und -ausschlüsse folgen.

April 1993
Europaabkommen (tritt am 01.01.1995 in Kraft)

30.09./01.10.1994
Regierung Meciar hat sukzessive ihre parlamentarische Mehrheit verloren. Nach einer Rede von Präsident Michal Kovac im Parlament, in der er scharf mit der Regierung abrechnet, stellt die Opposition einen Misstrauensantrag gegen die Regierung. Bei Neuwahlen wird Meciars HZDS wieder stärkste Partei. Er bildet eine Koalition mit der SNS (Slowakische Nationalpartei) und der linkspopulistischen ZRS. Staatspräsident Kovac forderte die Regierung seit 1994 immer wieder auf, Demokratiedefizite zu beseitigen.

25./26.09.1998
Wahl des Abgeordnetenhauses, Mikulas Dzurinda (SDK) wird Ministerpräsident.

29.05.1999
Erste Direktwahl des Staatspräsidenten, gewählt wird Rudolf Schuster.

15.02.2000
Beginn der Beitrittsverhandlungen mit der EU

20./21.09.2002
Bei den Parlamentswahlen gewinnen die konservativ-liberalen Parteien SDKU, SMK, KDH und ANO die parlamentarische Mehrheit und können somit die Regierung bilden. Alter und neuer Premierminister ist Mikulas Dzurinda.

21./22.11.2002
Beim Prager NATO-Gipfel wird die Slowakei zum Beitritt in das Bündnis eingeladen

12./13.12.2002
Als eines von insgesamt zehn Beitrittsländer wird die Slowakei beim Europäischen Rat in Kopenhagen als künftiges Mitglied bestätigt

16.04.2003
In Athen werden feierlich die Beitrittsverträge der EU unterzeichnet

Dezember 2003
Durch verschiedene Parteiaustritte und die Gründung des "Freien Forums" durch den früheren Verteidigungsminister Simko verliert die Regierungskoalition ihre parlamentarische Mehrheit, setzt ihre Arbeit jedoch als Minderheitsregierung fort.

29.03.2004
Beitritt der Slowakei zur NATO

03./17.04.2004
Zweite Direktwahl des Staatspräsidenten, aus der Ivan Gasparovic als Sieger im zweiten Wahlgang hervorgeht

01.05.2004
Beitritt der Slowakei zur Europäischen Union

Klima

Das Klima ist kontinental mit kalten Wintern, warmen Sommern und häufigen Gewittern. Im äußersten Osten und in den Gebirgen gibt es wesentlich höhere Niederschlagsmengen und der Winter kann streng werden.

Bevölkerung

5.381.000

Bevölkerungsdichte

109,7 Menschen je km2

Ethnische Zusammensetzung

Slowaken 85.7%; Ungarn 10.6%; Zigeuner 1.6%; Tschechen 1.1%; Ukrainer 0.3%; Deutsche 0.1%; andere 0.6%

Religionszugehörigkeit

Katholiken 60.3%; ohne und Atheisten 9.7%; Protestanten 7.9%; Griechische Katholiken 3.4%; Ost-Orthodoxe 0.7%; andere 18.0%

Kultur

Bis ins 19. Jahrhundert hinein bestimmten Einflüsse aus Ungarn und Österreich die kulturelle Entwicklung. Erst mit dem Aufkommen der Unabhängigkeitsbewegung entstand eine Nationalkultur.

Die Slowakei, im Zentrum Europas gelegen und Jahrhunderte lang Begegnungsort deutsch-österreichisch-ungarisch-slawischer Kultur ist seit ihrer staatlichen Unabhängigkeit bestrebt, eine eigene Nationalkultur zu entwickeln bzw. wieder zu entdecken. Der Suche nach eigener nationaler Identität stehen aber auch Einflüsse der Nachbarkulturen der Deutschen und Österreicher, Ungarn und Tschechen - aber auch zunehmend westlicher Konsum- und Alltagskultur - gegenüber.

Die Regierung Dzurinda bemüht sich, die Zusammenarbeit mit den Nachbarn und anderen europäischen Ländern auch auf kulturellem Gebiet weiter auszugestalten.

Aufgrund historischer und geographischer Situation leben auf dem Gebiet der Slowakei verschiedene Minderheiten (u.a. Ungarn, Roma, Tschechen, Mähren, Ruthenen, Ukrainer, Karpatendeutsche, Polen, Kroaten). Im Rahmen der Minderheiten-Kulturpolitik wird den Minderheiten Mitsprache eingeräumt und die zur Verfügung stehenden Finanzmittel des Kulturministeriums werden nach Bevölkerungsproporz verteilt. Im Sommer 1999 wurde ein Minderheitensprachgesetz verabschiedet.

Weltkulturerbe

Geschütztes Bauerndorf Vlkolinec; Spissky Hrad (Zipser Burg) mit Spisske Podhrarie (Kirchdrauf) und Spisska Kapitula (Zipser Kapitel); Bergbaustadt Banska Stiavnica; Höhlen im Aggteleker und Slowakischen Karst

Geografische Lage

zwischen 47° und 49° nördlicher Breite sowie 16° und 22° östlicher Länge

Geografische Merkmale

höchster Berg: Gerlsdorfer Spitze 2665 m
längste Flüsse: Donau (Teil) 2850 km, Waag 394 km.

Geografie

Das Land ist überwiegend gebirgig, doch im Donaubecken an der Grenze zu Ungarn und zur Ukraine erstrecken sich weite Tieflandebenen. An der Grenze zur Tschechischen Republik erheben sich die Kleinen Karpaten. Im Zentrum der Slowakei liegen die parallel verlaufenden Gebirgszüge der Niederen und der Hohen Tatra sowie des Slowakischen Erzgebirges.