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Länderinformationen Rumänien

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Allgemeines zum Land Rumänien

Rumänien - oft das Land der Römer genannt - war ursprünglich eine römische Provinz. Bis auf einen Küstenstreifen am schwarzen Meer im Südosten ist es landumschlossen. die Donau bildet die Südgrenze zu Bulgarien. Es grenzt an die Ukraine und Moldawien im Norden und Osten und an Rest-Jugoslawien und Ungarn im Westen.

Hauptstadt

Bukarest

Sprache

Rumänisch

Währung

1 Lei = 100 bani

Zeitzone

MEZ +1,0 Stunde(n)

Geschichte

106 n. Chr.
Provinz Dacia wird Römischem Reich eingegliedert, Bevölkerung sprachlich und kulturell romanisiert.

271
Rückzug der Römer unter dem Druck germanischer Wanderstämme; es folgt eine wechselnde Herrschaft von Goten, Hunnen, Bulgaren, Awaren, Petschenegen, Komanen und Tataren.

900
Transsilvanien kommt unter den Einfluss von Ungarn.

14. Jhd
Fürstentümer in der Moldau (östlich des Karpatenbogens) und der Walachei (südlich des Karpatenbogens) sind gezwungen, die türkische Oberhoheit anzuerkennen und Tribut zu zahlen. In den Kämpfen gegen die Türken zeichnen sich besonders die Fürsten Stefan der Große (1457-1504, Moldau) und Michael der Tapfere (1593-1601, Walachei) aus.

Ab 1821
Griechischer Unabhängigkeitskrieg, "Donaufürstentümer" versuchen zwischen Russland, Habsburg und dem zerfallenden Osmanenreich nicht wieder in einseitige Abhängigkeit zu geraten.

1862
Vereinigung der beiden Fürstentümer Walachei und Moldau unter dem Namen Rumänien.

1878
Berliner Kongress: internationale Anerkennung von Rumänien als Königreich (unter einem Hohenzollernprinzen)

1916
Teilnahme am Ersten Weltkrieg auf alliierter Seite; am Ende werden Bessarabien (heute Republik Moldau) im Nordosten, Siebenbürgen im Norden und das Banat im Südwesten sowie die Dobrudscha im Osten angegliedert.

1930er
Faschistische Bewegungen ("Eiserne Garde", "Front der Nationalen Wiedergeburt").

1940
Sowjetunion erzwingt aufgrund des Hitler-Stalin-Pakts die Abtretung Bessarabiens und der Nordbukowina. Im August dekretiert Hitler im "Wiener Schiedsspruch" die Rückgabe von Nord-Siebenbürgen an Ungarn, Bulgarien erhält die Süd-Dobrudscha. In Rumänien werden deutsche Truppen stationiert. König Carol II muss das Land verlassen, sein Sohn Michael I besteigt den Thron. MarschallAntonescu errichtet 1940/41 zusammen mit faschistischen Gruppen eine Diktatur und beteiligt sich 1941 am Überfall auf die Sowjetunion. Bessarabien und die Bukowina werden zurückerobert, dazu wird als "Transnistrien" ein Teil der Ukraine Rumänien angegliedert.

23.08.1944
Antonescu wird durch König Michael gestürzt. Das Land wird der Sowjetarmee geöffnet, Deutschland der Krieg erklärt.

1947
Unter der Regierung von Ministerpräsident Groza erzwingen die Kommunisten die Abdankung von König Michael und rufen die Volksrepublik aus.

1955
Rumänien tritt dem Warschauer Pakt bei.

1958
Die letzten sowjetischen Truppen verlassen das Land.

1965
Führer der kommunistischen Partei und erster Mann im Staate ist zunächst Gheorghiu Dej, nach dessen Tod 1965 Nicolae Ceausescu

Dezember 1989
Aufstand gegen Diktatur Ceausescus, der nach kurzem Standgericht zusammen mit seiner Frau erschossen wird. Die Macht übernimmt die "Front der Nationalen Rettung", die sich später in eine Partei umwandelt und die Wahlen vom Mai 1990 gewinnt. Präsident wird Ion Iliescu.

Juni 1990
Demonstrationen; Regierung ruft Bergarbeiter nach Bukarest, die unter Beteiligung des ehemaligen Sicherheitsdienstes die Demonstrationen auflösen. Rumänien bleibt mehrere Monate international isoliert.

1991
Im September erneut Bergarbeiter-Unruhen. Der Ministerpräsident Petre Roman muss zurücktreten. Im Dezember verabschiedet das Parlament eine rechtsstaatliche Verfassung.

1992
Wiederwahl von Präsident Iliescu, der sich auf seine "Partei der Sozialen Demokratie Rumäniens" (PDSR), der Nachfolgerin der "Front zur nationalen Rettung" von 1989 stützt. Im Frühjahr 1992 spaltet sie sich. Der für weitergehende Reformen eintretende Flügel unter Petre Roman geht als "Demokratische Partei" (PD) in die Opposition; Minderheitsregierung unter Nicolae Vacaroiu.

November 1996
Opposition gewinnt Parlamentswahlen mit 54%. Stärkste Gruppierung ist der Demokratische Konvent, der seinerseits aus der Christlich-Demokratischen Bauernpartei (PNTCD), der Nationalliberalen Partei (PNL), einer weiteren liberalen Splitterpartei und einer kleinen ökologischen Partei besteht. Professor Emil Constantinescu gewinnt mit 54,4% der Stimmen die Präsidentschaftswahlen.

November 2000
PDSR (2001 in PSD umbenannt) unter Iliescu gewinnt die Parlamentswahlen. Bisherige Regierungskoalition erleidet verheerende Niederlage. Extremistische Großrumänienpartei PRM wird mit 84 Abgeordneten größte Oppositionspartei.

Dezember 2000
Bildung einer Minderheitsregierung unter Premierminister Nastase, die die Unterstützung des Ungarnverbandes und der meisten Abgeordneten der kleinen Minderheiten erhielt. Der PDSR-Vorsitzende Iliescu wirdgegen den Führer der extremistischen Großrumänienpartei (PRM), Vadim Tudor, mit deutlicher Mehrheit zum Präsidenten gewählt.

März 2004
Beitritt zur NATO

Klima

Das Klima ist überwiegend kontinental, mit kalten, relativ trockenen Wintern und warmen Sommern.

Bevölkerung

22,4 Mio.

Bevölkerungsdichte

94 Menschen je km2

Ethnische Zusammensetzung

Rumänen 89.4%; Ungarn 7.1%; andere 3.5%

Kultur

Die kulturelle Entwicklung vollzog sich im Spannungsfeld zwischen dem byzantinischen und später osmanischen Osten und dem lateinischen Westen.

Weltkulturerbe

Biosphärenreservat Donaudelta; Dörfer und Wehrkirchen in Transilvanien; Kloster Horezu; Bemalte Kirchen in der nördlichen Moldau; Festungsanlage der Daker in den Bergen von Orastie; Holzkirchen von Maramures; Historisches Zentrum von Sighisoara

Geografische Lage

zwischen 43° und 48° nördlicher Breite sowie 20° und 29° östlicher Länge

Geografische Merkmale

höchster Berg: Virful Negoiu 2548 m
längste Flüsse: Donau (Teil) 2850 km und Prut (Teil) 909 km

Geografie

Die majestätisch aufragenden, zerklüfteten Karpaten beherrschen die Landesoberfläche Rumäniens. Sie ziehen sich in einem weiten Bogen von der Ukraine aus über das ganze Land. Die höchsten und beeindruckendsten Gipfel befinden sich in im südlichen Teil, den Transsylvanischen Alpen. Tiefe Schluchten und Täler der Flüsse Olt und Buzau zergliedern sie in einzelne Gebirgsmassive. Das lössbedeckte Transsylvanische Becken liegt am Außenrand der Karpaten und wird vom Bihargebirge umschlossen, das große Flüsse durchströmen: der Somes in nordwestlicher Richtung nach Ungarn und der Mures in westlicher Richtung in den Banat an der ungarischen Grenze. die Moldau, eine hügelige Landschaft, bedeckt den Nordosten Rumäniens und erstreckt sich weit in die Republik Moldawien hinein, ein früheres Gebiet der Sowjetunion. Die Walachei, eine fruchtbare Tiefebene mit der Hauptstadt Bukarest im Zentrum, verläuft südlich von den Transsylvanischen Alpen bis zur Donau hin. Im Osten liegt die Dobrudscha, ein Hügelland mit Mooren und einem ausgedehnten Sumpfdelta, das bis zum Schwarzen Meer reicht.

Landschaft - Flora & Fauna

Eichen- und Buchenwälder prägen weite Teile Siebenbürgens und der Karpaten. In höheren Lagen wachsen Nadelhölzer, vorwiegend Tannen und Fichten. Die Wälder der Ebenen sind größtenteils gerodet worden. Eine Ausnahme bilden einige Gebiete entlang der Donau mit Auwäldern (Pappel, Esche, Weide, Ulme) und das Donaudelta mit großen Beständen an Schilf- und Sumpfgewächsen. Eine Besonderheit der Tierwelt sind vor allem die in den ausgedehnten Gebirgswäldern lebenden Braunbären, Wölfe und Luchse. Auch Wildkatzen sind weit verbreitet. Ein Vogelparadies ist das Donaudelta, das Pelikane, Flamingos, Kormorane, Fischadler und Reiher bevölkern. In den Gebirgs- und Höhenregionen kommen unter anderem Großtrappen und Felskleiber vor.