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Länderinformationen Bulgarien

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Allgemeines zum Land Bulgarien

Bulgarien grenzt im Osten an das Schwarze Meer, im Norden (jenseits der Donau) an Rumänien, im Westen an Serbien und Mazedonien. Griechenland und die Türkei sind die südlichen Nachbarn.

Hauptstadt

Sofia

Sprache

Bulgarisch (in Bulgarien und Nachbargebieten gesprochene südslawische Sprache; geschrieben in kyrillischer Schrift; Neubulgarisch ist erst seit dem 19. Jahrhundert Literatursprache)

Währung

1 Leva = 100 stotinki

Zeitzone

MEZ +1,0 Stunde

Geschichte

7. Jhd
Zu den Turkvölkern gehörige Bulgarenstämme erobern unter Asparuch das Gebiet südlich der Donau.

855:
Die beiden Slawenapostel Kyrill und Method schaffen das slawische Alphabet und führen die slawische Sprache in die kirchliche Liturgie ein.

864:
Boris I. nimmt das Christentum an.

1018-1185:
Bulgarien unter byzantinischer Herrschaft.

1185-1396:
Zweites Bulgarisches Reich.

1396-1878:
Bulgarien unter der Herrschaft des Osmanischen Reiches.

1877/78:
Bulgarien wird im russisch-türkischen Krieg vom osmanischen "Joch" befreit.

03.03.1878:
Frieden von San Stefano

1878:
Berliner Konferenz; Nordbulgarien mit Sofia wird tributpflichtiges Fürstentum. Südbulgarien (Süd-Rumelien) bleibt osmanische Provinz.

1885:
Vereinigung Süd-Rumeliens mit dem Fürstentum Bulgarien.

1908:
Bulgarien wird unabhängiges Zarenreich.

1912/13:
Im ersten Balkankrieg wird die Türkei hauptsächlich durch Bulgaren auf Konstantinopel zurückgedrängt. Bulgarien verliert im zweiten Balkankrieg Adrianopel an die Türkei, Westthrakien an Griechenland, den Großteil Mazedoniens an Serbien und die Süddobrudscha an Rumänien.

1915-1918:
Teilnahme am Ersten Weltkrieg auf Seiten der Mittelmächte.

1919:
Im Frieden von Neuilly: Verlust von Ostthrakien an Griechenland und von Strumica an Serbien.

1919-1923:
Regierung der Bauernpartei, Präsident Stamboliski (1923 ermordet).

1935:
Zar Boris III. tritt nach inneren Wirren an die Spitze einer autoritären Regierung.

1940:
Rückgewinnung der Süddobrudscha (2. Wiener Schiedsspruch).

1941:
Kriegseintritt Bulgariens an der Seite der Achsenmächte gegen Jugoslawien und Griechenland und Besetzung Thrakiens und Mazedoniens. Im Dezember Kriegserklärung an Großbritannien und die USA. Kein Kriegseintritt gegen die UdSSR.

1943
Tod Zar Boris III., Bildung eines Regentschaftsrats (für den minderjährigen Zar Simeon II.)

1944:
05.09. Kriegserklärung der UdSSR an Bulgarien und Einmarsch sowjetischer Truppen.

09.09.1944:
Umsturz und Machtübernahme durch die "Vaterländische Front". Bulgarien wird Volksrepublik und Georgi Dimitrov Regierungschef.

1947:
Friedensvertrag von Paris bestätigt Grenzen von 1940.

1949:
Tod Georgi Dimitrovs in Moskau.

1954:
Todor Schivkov wird 1. Sekretär der Bulgarischen Kommunistischen Partei (BKP)

1971:
Neue bulgarische Verfassung nach dem Vorbild der UdSSR. Todor Schivkov wird auch Vorsitzender des Staatsrates.

1989:
10.11. Sturz Todor Schivkovs; Beginn eines Demokratisierungsprozesses

1990:

03.04.
Wahl Petar Mladenovs (BKP/BSP) zum Präsidenten der Republik

01.08.:
Wahl des Oppositionsführers Schelju Schelev (SDS) zum Staatspräsidenten

1991:

17.07.
Verabschiedung einer neuen Verfassung

13.10.
Parlamentswahlen, Bildung einer SDS-Regierung durch Filip Dimitrov

1992

12./19.1.
Wiederwahl von Schelju Schelev zum Staatspräsidenten

30.12.
Bildung der Regierung Ljuben Berov (unabhängig)

1994

02.09.
Rücktritt des Ministerpräsidenten Berov

17.10.
Auflösung des Parlaments, geschäftsführende Regierung unter Reneta Indschova

1995

25./26.01.
Parlament wählt Shan Videnov (BSP) zum Ministerpräsidenten

1996
Schwere Wirtschaftskrise (Hyperinflation, Bankenzusammenbrüche), "Hungerwinter" (1996/1997)

25.05.-16.06.
Simeon II. besucht zum ersten Mal seit Ende des Zweiten Weltkriegs Bulgarien

27.10./ 03.11.
Wahl Petar Stojanovs (SDS) zum Präsidenten der Republik

1997

19.01./22.01.
Amtsantritt von Petar Stojanov als Staatspräsident

12.02.
Geschäftsführende Regierung unter Ministerpräsident Stefan Sofijanski (SDS)

17.02.
Antrag Bulgariens auf Vollmitgliedschaft in der NATO

1998

05.09.
Unterzeichnung eines Dreijahresabkommens mit dem Interantionalen Währungsfonds

10.12.
Abschaffung der Todesstrafe

1999

01.01.
Territoriale Neugliederung (28 Verwaltungsgebiete)

10.12.
Der Europäische Rat beschließt in Helsinki die Aufnahme von EU-Beitrittsverhandlungen mit Bulgarien

2000

01.12.
EU-Ratsbeschluss zur Aufhebung der Visapflicht für bulgarische Staatsangehörige

2001

10.04.
EU-Ratsbeschluss zur Aufhebung Visapflicht für Kurzreisen bulgarischer Staatsbürger tritt in Kraft

24.07.
Wahl des ehem. Zaren Simeon II. von Sachsen-Coburg-Gotha zum Ministerpräsidenten. Bildung einer Koalitionsregierung aus NDSV und DPS

11./18.11.
Präsidentschaftswahlen; Sieger: Georgi Parvanov (stellv.: Angel Marin)

2002

22.01.
Amtseinführung Präsident Parvanov

06.04.
Umwandlung der NDSV in eine politische Partei

21.11.
Einladung zum NATO-Beitritt

12./13.12.
Der Europäische Rat bestätigt in Kopenhagen das Ziel, Bulgarien 2007 in die EU aufzunehmen.

2003

26.03.
Zeichnung des NATO-Beitrittsprotokolls

2004

29.03.
NATO-Beitritt

Klima

Im Südosten, wo warme und trockene Sommer und milde, feuchte Winter herrschen, wird das Klima meriditan beeinflußt. Dagegen herrscht im Norden und Westen ein vorwiegend kontinental geprägtes Klima mit kälteren Wintern und heißen Sommern. In den Gebirgsregionen fallen die jährlichen Niederschlagsmengen höher aus, mit vor allem starken Schneefällen im Winter.

Bevölkerung

8.280.000

Bevölkerungsdichte

74,6 Menschen je km2

Ethnische Zusammensetzung

Bulgaren 85.7%; Türken 9.4%; Zigeuner 3.6%; andere 1.3%

Religionszugehörigkeit

Bulgarische Orthodoxe 85.7%; Muslime 13.1%; andere 1.2%.

Kultur

Die frühe bulgarische Kultur vereint Einflüsse aus dem Orient und aus Byzanz. Während der Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich verfiel die bulgarische Kultur. Erst im 19. Jahrhundert begann eine neue Blütezeit, als die Unabhängigkeitsbewegung erstarkte. Ein Reformprogramm, das die Entwicklung der aus sozialistischer Zeit stammenden zentralistischen Strukturen der Kulturpolitik zu einer an westlichen Vorbildern ausgerichteten dezentralisierten, selbstverantwortlichen und im Wettbewerb stehenden Kulturlandschaft fördern soll, kam bisher nur langsam voran. Dank vielfältiger Initiativen im Privatsektor (v. a. Galerien), hat Sofia ein vitales und beachtliches Kulturleben, das nicht zuletzt von einem großen "Kulturhunger" der Bevölkerung am Leben erhalten wird. Bulgarien verfügt über ein erfolgreiches Musik-Begabten- und -fördersystem.

Weltkulturerbe

Kirche von Bojana (Sofia); Felsenrelief des Reiters von Madara; Thrakergrab von Kazanlak; Felskirchen von Ivanovo; Biosphärenreservat Srebarna (von der UNESCO als besonders gefährdet eingestuft); Nationalpark Pirin; Kloster Rila; Thrakergrab von Sweschtari (Fotos und/oder Erläuterungen zu ausgesuchten Stätten des Welterbes dieses Landes finden Sie hier)

Geografische Lage

zwischen 41° und 44° nördlicher Breite sowie 22° und 28° östlicher Länge

Geografische Merkmale

höchster Berg: Musala 2925 m
längster Fluß: Donau (Teil) 2850 km

Geografie

Zwei große Gebirgszüge gliedern das Land in vier unterschiedliche Regionen: in das Nordbulgarische Donauhügelland, das Balkangebirge, die Thrakische Niederung und die Rhodopen. Durch den Norden des Landes zieht sich die Steilstufe des Donauhügellandes mit einer fruchtbaren Lössdecke. Südlich davon steigt das Land sanft zu den zerklüfteten Bergketten des Balkan an, der parallel zum Antibalkan verläuft und fällt dann zu der von Flußtälern durchzogenen Thrakischen Niederung ab: mit dem Fluß Mariza, der in südlicher Richtung nach Griechenland verläuft und mit den Flüssen des östlichen Tieflands, die ins Schwarze Meer münden. Über ganz Süd- und Westbulgarien erstrecken sich das Witoschagebirge und das Rilagebirge, die Rhodopen und das Piringebirge, indem sich der höchste Balkangipfel erhebt.

Landschaft - Flora & Fauna

Die Vegetation ist entsprechend den Klimazonen Regional sehr unterschiedlich. Im Süden wachsen mediterrane Pflanzen wie Ölbaum und Steineiche. Im Norden und in den Gebirgsregionen sind sommergrüne Eichen, Buchen und Ahorn sowie in höheren Lagen Kiefern, Tannen und Fichten weit verbreitet. Die Tierwelt weist einige Besonderheiten auf. Die dünn besiedelten Gebirgsregionen im Balkan und den Rhodopen sind Rückzugsräume für Wolf, Braunbär und Goldschakal, die in Europa äußerst selten sind. Weitere Besonderheiten sind der Kaiseradler und die Kaspische Wasserschildkröte sowie die Mittelmeer-Hufeisennase, eine Fledermausart.