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Länderinformationen Russland

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Allgemeines zum Land Russland

Mit einer Fläche von über 17 Mio. km² ist die Russische Föderation der größte Staat der Erde. Er erstreckt sich mit mehr als 9000 km von der Ostsee bis zum Pazifischen Ozean über 10 Zeitzonen hinweg. Das Osteuropäische Tiefland, das traditionelle Kernland Russlands, wird von dem 2.000 km langen Uralgebirge begrenzt, welches in seiner Nord-Süd-Ausdehnung gleichzeitig die Grenze zu Asien bildet. In diesem Raum fließt die Wolga, mit über 3.500 km Länge der wasserreichste Fluss Europas, und mündet ins Kaspische Meer.

Hauptstadt

Moskau (ca. 8,75 Mio. Einwohner)

Sprache

Russisch ist Amtssprache, daneben Sprachen der autonomen Republiken sowie über 100 weitere Sprachen und Dialekte.

Währung

Rubel

Zeitzone

MEZ +1 bis +11 h

Geschichte

9. Jhd:
Slawische Stämme und schwedische Waräger bilden unter Rurik die "Rus " deren Hauptstadt Kiew wird.

1547
Krönung Iwan IV ( "des Schrecklichen "); Beginn der Kolonisation Sibiriens

17. Jhd:
1613 Beginn der Romanow-Dynastie (bis 1917) Peter I (der Große) (1694); Nordischer Krieg (1699-1721)

18. Jhd:
Zeit des "aufgeklärten Absolutismus" Katharinas II (der Großen); Ausdehnung des russischen Machtbereichs bis ans Schwarze Meer (1762-1796)

19. Jhd:
Vertreibung der Armee Napoleons unter Zar Alexander I (1812) Krimkrieg (Nikolaus I); (1853-1856) Bauernbefreiung; wachsende soziale und politische Gegensätze; sozialistische und anarchistische Strömungen

22.01.05
"Blutiger Sonntag "; Nikolaus II gewährt legislative Versammlung (Duma)

1914-1918:
Russland kämpft im Ersten Weltkrieg gegen die Mittelmächte

März 1917:
Februar-Revolution; Bildung der (bürgerlichen) Provisorischen Regierung, Abdankung des Zaren (15.3.); Bildung des Sowjets der Arbeiter- und Soldatendeputierten

07.11.17
reformierter Kalender; Oktober-Revolution: Machtergreifung der Bolschewiki in Petrograd; Absetzung der Provisorischen Regierung, Rat der Volkskommissare (Vorsitz: Lenin) übernimmt die Macht

30.12.22
Gründung der UdSSR

21.01.24
Tod Lenins; Stalin baut als Generalsekretär des ZK seine Macht zur Alleinherrschaft aus

1936-38:
sog. "große Säuberung ", auch in den Spitzen von Partei und Militär

22.Juli 1941:
deutsche Kriegstruppen überfallen die Sowjetunion und verwickeln sie in den 2. Weltkrieg

05.03.53
Tod Stalins, Chruschtschow wird Erster Sekretär des ZK (13.09.1953), am 27.03.1958 auch Ministerratsvorsitzender

12.03.85
Das Politbüro bestimmt Michail Gorbatschow zum GS der KPdSU: "Perestrojka " und "Glasnost " kennzeichnen das neue Denken

31.03.1991:
Auflösung des Warschauer Pakts

09.12.91
RSFSR, Weißrussland und Ukraine begründen in Minsk die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), auf dem Gipfel in Alma Ata, der sich später andere Nachfolgestaaten der Sowjetunion anschliessen

29.02.96
Beitritt der Russischen Föderation zum Europarat

02.12.97
Das Partnerschafts- und Kooperationsabkommen mit der EU tritt in Kraft.

01.01.00
Präsident Jelzin tritt zurück. Putin wird Interims-Präsident; Wahl zum Präsidenten am 28.04.2000

Klima

Von Nord nach Süd Übergang von arktischem zu kontinentalem Klima (trocken; sehr kalte Winter, warme bis heiße Sommer). Russland erstreckt sich von Norden nach Süden über rund 4.000 und von Westen nach Osten über 9.000 Kilometer und nimmt drei Viertel des Gesamtterritoriums der ehemaligen Sowjetunion ein.

Bevölkerung

144,9 Mio. Einwohner

Religionszugehörigkeit

Russisch-Orthodoxe 50 %, Muslime 5 %, Atheisten 33 %, außerdem Protestanten, Juden, Buddhisten.

Kultur

bekannte russische Bands: Akvarium, Aukcion, DDT, Mumij Troll, BRAVO, Kino, Èajf, Èiž, Nol', ARIA (...) "Liedermacher": Vladimir Vysockij, Bulat Okudzhava, Aleksandr Vertinskij (...)

Weltkulturerbe

Sankt Petersburg:
Mit seinem barock-klassizistischen Zentrum gehört das "Venedig des Nordens", wie St. Petersburg häufig genannt wird, zu den schönsten Städten Europas. Eine neue Hauptstadt, nach westlichem Vorbild hatte Peter der Große sich mit dieser Stadt geschaffen.
Kaum eine andere russische Stadt wurde von so vielen Dichtern beschrieben wie St. Petersburg.
Komponisten wie Tschaikowski, Mussorgski und Schostakowitsch und berühmte Maler und Bildhauer prägten das Gesicht und die Atmosphäre dieser Stadt.
Die Kanäle, Flüsse und Brücken verleihen der Weltstadt an der Newa einen eigenen Zauber, besonders während der berühmten Weißen Nächte.

Kirchen von Kishi Pogost:
Kishi Pogost im Onegasee. Während der eisfreien Zeit erreicht man die Insel im Norden Rußlands mit dem Boot von Petrosawodsk aus. Kishi heißt auf deutsch Insel und mit Pogost bezeichnete man im alten Rußland eine Verwaltungseinheit. Heute bedeutet Pogost jedoch "Friedhof mit Kirche".
Herausragendes Bauwerk ist die 35 Meter hohe Verklärungskirche, die von 22 Kuppeln bekrönt wird. Sie gilt als der kühnste erhaltene Holzbau Rußlands. Er wird dem legendären Baumeister Nestor zugeschrieben, der nach der Fertigstellung 1714 seine Axt weit in den Onega-See geschleudert haben soll: "So eine gab es nie, es gibt keine zweite und es wird nie eine geben", hat er angeblich dabei gerufen.

Insgesamt gibt es etwa 60 historische Holzbauten in Kishi. Die wenigsten stehen an ihrem angestammten Platz, sie kamen von anderen Inseln oder vom Festland. Blockhäuser kann man leicht auseinandernehmen und wieder aufbauen. Eine Versuchung, der die Historiker der Nachkriegszeit nicht widerstehen konnten. Die großen Bauernhäuser, an denen sie interessiert waren, gehörten niemandem. Ihre Eigentümer, nach sowjetische Auffassung reiche Bauern, "Kulaken", waren meist in den dreißiger Jahren vertrieben oder verhaftet worden. So bewahrte man Baudenkmäler und schuf gleichzeitig ein künstliches Reservat russischer Holzkultur. Kishi Pogost ist ein Freilichtmuseum

Kreml und Roter Platz in Moskau:
Seit dem 14. Jahrhundert war Moskau das Zentrum des russischen Reiches, und der Kreml die Residenz der Zaren. Die Selbstherrscher, wie sich die Zaren nannten, vergrößerten ständig ihre Festung über der Moskwa und ließen die Paläste immer glanzvoller ausstatten. Der Kreml wurde zum Abbild und Sinnbild des ungeheuren Reichtums und der fast grenzenlosen Macht des Zarenreichs. "Über der Stadt ist der Kreml, über dem Kreml ist nur Gott." so ein russisches Sprichwort. Auch nach der Revolution, als kein Gott mehr über ihm war und die Glocken der vielen Kathedralen innerhalb und außerhalb der Kremlmauern schweigen mußten, blieb der Kreml Machtzentrale. Wo einst Iwan der Schreckliche von seinem Elfenbeinthron das russische Reich beherrschte und später eine deutsche Prinzessin in prächtiger Robe zur Krönung schritt, um als Zarin Katharina II. neue Länder zu erobern, da herrschten 70 Jahre lang die "roten Zaren". In dieser Zeit schien die über 2 Kilometer lange "Rote Mauer" noch höher geworden zu sein. Über den "Roten Platz" rollten die Panzer der Sowjetarmee.
Wie die Zarenmacht, so verging auch die Macht der Kommunisten, ein neuer Präsident zog als Hausherr in den Kreml ein. Heute können die Kirchen auf dem Kremlgelände von Touristen besichtigt werden. Vor den Ikonenwänden der Krönungskirche drängen sich Gläubige und Ungläubige, ebenso wie in der "Maria Verkündigungskathedrale", der kaiserlichen Hauskirche und der "Erzengelkathedrale", in der die Sarkophage der Zaren aufgestellt sind.

Für Besucher unzugänglich ist der große Kremlpalast. Die Renovierung dieser prachtvollen Säle war stets von Schmiergeldgerüchten umwittert.

Geschichts- und Kulturdenkmäler auf den Solowetzky-Inseln am Weißen Meer:
Polarkreis entfernt. Der Mönch Sawwati und der Einsiedler German waren die ersten, die auf die Inseln kamen. Nach Sawwatis Tod holte German einen Nachfolger nach Solowki, Sosimo, und gemeinsam mit anderen Mönchen begannen sie zu bauen, ein Kloster und Kirchen. Sawwati und Sosimo gingen in die russische Glaubenswelt ein, als die wundertätigen Gründerväter des Solowetzker Klosters. Im 16. Jahrhundert war die Bruderschaft reich geworden, die Holzkirchen wurden ersetzt durch steinerne Bauten, die Verwandlungskathedrale, die Entschlafungskathedrale, das Refektorium.
Im Reich Iwan des Schrecklichen spielte das Kloster auch eine strategische Rolle. 1571 wurden erstmals schwedische Schiffe vor Solowki gesichtet - ein Ausläufer des Kriegs um Livland. Das Kloster, die Bastion Gottes, wurde zur Festung. Peter der Große kam 1702 nach Solowki um von hier seinen Krieg gegen die schwedischen Festungen im Onega-See zu führen. Als Zar Peter die Schweden vertrieben hatte, war Russlands Weg zur Ostsee frei.

Kathedrale von Wladimir, Klöster und Kirchen von Susdal und Kideksha:
Wer sich auf der ausgefahrenen Straße von Wladimir dem Landstädtchen Susdal nähert, glaubt sich in vergangene Zeiten zurückversetzt.
Susdal, 180 Kilometer von Moskau entfernt, ein Ort mit 20 000 Einwohnern. Enten und Gänse schnattern auf dem kleinen Fluß, den man überqueren muß, am Hang des hohen, grasbewachsenen Walls scharren Hühner und eine Frau hütet ihre Ziegen. Holzhäuschen, mit Schnitzereien verziert, häufig bunt bemalt, oft windschief und verfallen. Im 11. Jahrhundert war diese Kleinstadt die Residenz des mächtigsten Fürstentums in Rußland, Moskau gab es noch nicht. Der Fürst von Wladimir hatte am Ufer des Flüßchens Kamenka eine neue Burg bauen und sie mit einem palisaden-bewehrten Erdwall sichern lassen: Den Kreml von Susdal. "Kreml" bedeutet Festung - bezeichnet Burg und Wall. Und natürlich gehörte zu einem Kreml auch eine Kathedrale. Die Kremlkirche in Susdal besitzt einen der bedeutendsten frühen Kunstschätze: "Die goldenen Türen", ein Meisterwerk aus dem 12 Jahrhundert.

Schon der Sohn des Gründers velegte seine Residenz von Wladimir nach Susdal, er hieß Yuri , Yuri Dolgoruki: "der mit der langen Arm", - Langfinger könnte man sagen, doch Fürsten stehlen nicht, ihre Raubzüge werden als Heldentaten gepriesen. 1238 fallen die Tatar - Mongolen ins Land ein, plündern, brennen und machen nieder, was auf ihrem Weg liegt. Für über 2 Jahrhunderte stehen die Völker Russlands unter dem Mongolenjoch.

Dann erstarkt Moskau , Wladimir und Susdal verlieren an Bedeutung, bleiben aber religiöse Zentren. Die Macht verfällt, die Schönheit bleibt. Bis die neuen Heilsbringer nach der Revolution 1917 Kirchen und Klöster verfallen oder einreißen ließen. Doch einige der einstmals über 30 Klöster haben im Bezirk Wladimir-Susdal den 'Bildersturm' der Kommunisten überdauert. Heute werden Kirchen restauriert und nicht nur als Museen erhalten. Sie sind wieder von Gebeten und Gesängen erfüllt. Und wie durch ein Wunder hat eine der ältesten russischen Kirchen in der Nähe von Wladimir die Zerstörungen aller Epochen unbeschadet überdauert: "Maria Schutz und Fürbitte", in den Wiesen an dem Flüßchen Nerl gelegen. 1165 aus hellem Sandstein erbaut, ist dieser wunderbar einfache und klare Kirchenbau ein weithin sichtbares Zeichen russischer Frömmigkeit.

- Befestigtes Kloster der heiligen Dreifaltigkeit und des heiligen Sergius in Sergiev Posad
- Auferstehungskirche in Kolomenskoe
- Waldgebiet von Virgin Komi
- Baikalsee
- Vulkan-Region von Kamtschatka mit dem Naturpark Kluchevskoy
- Goldene Berge des Altai in Südsibirien
- Westlicher Kaukasus
- Kazan-Kreml
- Kloster Ferapontov
- Kurische Nehrung

Naturschutzgebiet Zentral-Sikhote-Alin:
Das Naturschutzgebiet Zentral-Sikhote-Alin umfasst drei Tier- und Landschaftsschutzgebiete der Bergregion im Südosten Russlands sowie einen Gebirgszug an der Küste des Japanischen Meers. Dieses vielfältige Biosphären-System ist Lebensraum für zahlreiche endemische Pflanzen- und Tierarten, unter anderem für den sibirischen Tiger.

Geografische Lage

Im östlichen Teil Europas und im nördlichen Teil Asiens, mit Grenzen zu Norwegen, Finnland, Polen, Mongolei, VR China, Nordkorea, Estland, Lettland, Litauen, Belarus (Weißrussland), Ukraine, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan