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Länderinformationen Neuseeland

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Allgemeines zum Land Neuseeland

Die Einwohnerzahl beträgt 3,55 Millionen (1996), bei einem jährlichen Bevölkerungswachstum von 1,12 % (1996). Etwa 23 % (1996) der Neuseeländer haben das 15. Lebensjahr noch nicht vollendet, 12 % (1996) sind älter als 65 Jahre. Etwa 86,1 % (1995) leben in Städten, die Bevölkerungsdichte beträgt 13 Einwohner pro km² (1995). Rund 88 % der Bewohner haben europäische, vor allem britische (sehr häufig schottische) Vorfahren, etwa neun Prozent sind Maori, deren Vorfahren um 900 n. Chr. aus dem Gebiet des heutigen Französisch-Polynesien eingewandert waren. Knapp drei Prozent der Neuseeländer sind Polynesier aus Tonga, Amerikanisch-Samoa oder von den Cook-Inseln. Die Mehrheit dieser Bevölkerungsgruppe kam nach 1946 im Zuge einer Imigrationswelle nach Neuseeland. Die Einwanderungsraten von anderen Pazifikinseln und aus Asien sind in der Vergangenheit ständig gestiegen.

Die Neuseeländer sind stolz auf ihr Heimatland. Dementsprechend hört man es ungern, wenn Neuseeland in einem Atemzug mit Australien genannt wird, als ob es sich um ein und dasselbe Land handelte. In Neuseeland pflegt man im Vergleich zu anderen industrialisierten Ländern einen wesentlich entspannteren und weniger reglementierten Lebensstil. Die Menschen sind sehr eigenständig, selbstgenügsam und praktisch orientiert, gleichzeitig aber aufgeschlossen und gastfreundlich. Die meisten Neuseeländer sind sehr sportbegeistert. Die Maori sind stolz auf ihre polynesische Herkunft und ihr kulturelles Erbe. Trotz ihrer formalen rechtlichen Gleichstellung mit den Weißen (Pakeha) sehen sie ihre Interessen und Belange von seiten der Regierung vernachlässigt.

Hauptstadt

Wellington

Sprache

Die Amtssprachen sind Englisch und Maori, wobei Maori in erster Linie bei traditionellen Zeremonien oder Ritualen verwendet wird. Viele Wörter aus der Maorisprache wurden in den englischen Wortschatz der Neuseeländer übernommen. So bezeichnet das Wort Kiwi eine Vogelart, die mittlerweile zum nationalen Wahrzeichen avanciert ist; die Weißen werden Pakeha genannt nach dem Maori-Wort für “hellhäutig”.

Währung

Dollar

Zeitzone

+12h

Geschichte

7. Jh. n. Chr.
Entdeckung und Besiedlung durch Polynesier

1642
Europäische Entdeckung durch den Holländer Abel Tasman

1769
Landung und geographische Registrierung durch Kapitän James Cook

1840
Maori-Häuptlinge erkennen die Souveränität der britischen Krone an (Vertrag von Waitangi).

1860-72
Maori-Kriege

1893
Einführung des Frauenwahlrechts (als erstes Land weltweit)

1907
Umwandlung der Kolonie in ein Dominion

1914
Besetzung der deutschen Kolonie Samoa durch neuseeländische Truppen

1947
Westminster-Statut und Aufbau eines Außenministeriums mit eigenständiger Außenpolitik

1948
Einführung einer eigenständigen neuseeländischen Staatsangehörigkeit

1951
Gründung des ANZUS-Sicherheitspakts (mit Australien und den USA)

1967
Einführung des neuseeländischen Dollars als Landeswährung im Dezimalsystem

1984
Suspendierung des ANZUS-Sicherheitspakts durch die USA aufgrund von Differenzen über Neuseelands Anti-Atompolitik Beginn tief greifender marktwirtschaftlicher Reformen unter dem neuen Labour-Premierminister David Lange (Senkung des Haushaltsdefizits, Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit, weit reichende Privatisierungen, Kürzung von Sozialleistungen, Abbau von Handelsschranken) Die Reformen werden auch unter den konservativen Premiers Jim Bolger (ab 1990) und Jennifer Shipley (ab 1997) fortgeführt.

1985
Greenpeace-Flaggschiff "Rainbow Warrior" wird im Hafen von Auckland von französischen Geheimagenten versenkt

1987
Neuseeland erklärt sich zur atomfreien Zone Maori wird zweite Landessprache; der Vertrag von Waitangi erhält Gesetzesstatus

1996
Erste Parlamentswahlen nach einem neuen, gemischten Verhältniswahlrecht nach deutschem Muster

1999
Die Parlamentswahlen enden mit einem Sieg von Labour. Die neue Premierministerin Helen Clark bildet eine Minderheitsregierung, die bei den Parlamentswahlen von 2002 im Amt bestätigt wird.

Klima

Bestimmende Faktoren
Neuseelands abwechslungsreiche Landschaft spiegelt sich in den klimatischen Verhältnissen der einzelnen Regionen wider. So gibt es beispielsweise im Westen der Südinsel bei den Southern Alps, regenreiche Gebiete, deren jährliche Niederschlagswerte weit über 2500 mm liegen. Weiter östlich, im Regenschatten der Southern Alps, wird es wesentlich trockener mit Werten unter 700 mm/Jahr. Ausgeglichener sind dagegen die Temperaturverhältnisse. Die Jahresmittel schwanken zwischen 9°C im Süden der Südinsel und 14°C nördlich von Auckland. Allerdings können Ausläufer antarktischer Kaltfronten auch im Hochsommer kurzfristig Tagestemperaturen in den Southern Alps und Central Otago auf der Südinsel unter 10°C und die Schneegrenze bis auf 1000 m ü.d.M. absinken lassen, während auf der Nordinsel hochsommerliche Verhältnisse herrschen.
In erster Linie bestimmen drei Faktoren das neuseeländische Klima: die geographische Lage in der Westwindzone, die quer zur Windrichtung verlaufenden Gebirge und die kontinentferne Insellage inmitten gewaltiger Wassermassen (Pazifischer Ozean).

Mit der geographischen Lage von 35°-47° südlicher Breite liegt Neuseeland in den Mittelbreiten der südlichen Hemisphäre. Lediglich der nördlichste Teil der Nordinsel, Northland, liegt im Grenzbereich zur subtropisch-randtropischen Hochdruckzone und weist ein milderes Klima auf. Wie in den Höheren Breiten der Nordhalbkugel (z.B. Europa) so gibt es auch in diesen tiefen südlichen Breiten der Südhalbkugel die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Auch hier verändert sich der Sonnenstand im Jahreslauf. Wenn die Sonne in Europa ihren Höchststand erreicht, hat sie in Neuseeland logischerweise ihren tiefsten Stand; d.h. wenn es in Europa Sommer ist, dann herrschen in Neuseeland winterliche Verhältnisse und umgekehrt.

Die ganzjährige westliche Hauptwindrichtung ist ein weiteres Charakteristikum der Mittelbreiten und ist in erster Linie für die Niederschlagsverteilung verantwortlich. Typisch für die mittleren Breiten ist das Wechselspiel von vorüberziehenden Tiefdruckgebieten (Zyklonen) und Hochdruckgebieten (Antizyklonen). Die Erstgenannten sind normalerweise mit Kaltfronten Gekoppelt und zeichnen sich durch heftige Niederschläge sowie hohe Windgeschwindigkeiten aus. Praktisch das ganze Jahr über herrschen im Bereich Cook Strait (Wasserstraße zwischen den beiden Hauptinseln) stürmische Winde vor. So werden in Wellington, der „Windy City“ Neuseelands, an über 170 tagen im Jahr Windgeschwindigkeiten von mehr als 50km/h gemessen. Stabile Wetterlagen mit leichten Winden sind gewöhnlich den Antizyklonen zuzuschreiben. In den Küstenregionen ver hindern regionale Meer-Land- bzw. Land-Meer-Winde schwüles Wetter.

Bevölkerung

3,96 Millionen (Februar 2003)

Bevölkerungsdichte

13 Einwohner pro km² (1995)

Ethnische Zusammensetzung

Europäer: 88,00%
Maori: 8,9 %
Polynesier (hauptsächlich aus Tonga, Samoa, Cook-Inseln): 2,9 %
Sonstige: 0,2 %

Religionszugehörigkeit

Die meisten Neuseeländer sind Christen. Davon sind 25 Prozent Anglikaner, 18 Prozent Presbyterianer, 16 Prozent Katholiken und fünf Prozent Methodisten. Die meisten Maori sind Mitglieder der christlichen Kirchen Ratana und Ringatu. Juden, Hindus und Konfuzianer bilden Minderheiten. Etwa 15 Prozent der Bevölkerung sind konfessionslos.

Kultur

In Neuseeland hat sich ein lebhaftes, vielfältiges und auch international beachtetes Kulturleben entwickelt. Insbesondere die Filmproduktion hat in den vergangenen Jahren einen erheblichen Aufschwung genommen. So wurde etwa die Trilogie "Herr der Ringe" in Neuseeland gedreht. Das alle zwei Jahre in Wellington stattfindende International Festival of the Arts ist ein Höhepunkt des neuseeländischen Kulturlebens. Auf dem Gebiet der klassischen Musik bestehen besonders enge Beziehungen zu Deutschland.
Das Goethe-Institut Inter Nationes Wellington bietet jährlich neben seinem Sprachkursprogramm in Zusammenarbeit mit neuseeländischen Partnerorganisationen eine breite Palette kultureller Veranstaltungen an.

Geografische Lage

Neuseeland gehört zum Britischen Commonwealth. Es liegt etwa 2.000 km östlich von Australien zwischen dem 165. und 180. Grad östlicher Länge und 34. und 47. Grad südlicher Breite und besteht aus einer Nord- und einer Südinsel sowie einigen kleineren Inseln wie etwa den Tokelau-Inseln. Fläche: 269.112 km²

Geografische Merkmale

höchster Berg: Mt Cook 3754 m
längster Fluß: Waikato 425 km
größter Gletscher: Tasman 29 km
höchster Vulkan: Mt Ruapehu 2797 m
größter See: Taupo 606 km²
Größte heiße Quelle der Welt (200 °C): Frying Pan Lake (bei Rotorua) 38 000 m²

Landschaft - Flora & Fauna

Neuseeland hat eine einzigartige Pflanzenwelt; 1.500 der 2.000 einheimischen Arten gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Dazu gehören zum Beispiel auch die goldene Kowhai und die scharlachrote Pohutukawa. Dichte Wälder, die einst für die Vegetation der neuseeländischen Inseln typisch waren, gibt es heute nur noch in unbesiedelten Gebieten, in Nationalparks oder Naturschutzgebieten. Im 20. Jahrhundert wurden viele exotische Pflanzenarten, insbesondere schnell wachsende Nadelhölzer eingeführt.