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Länderinformationen Grossbritannien

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Allgemeines zum Land Grossbritannien

Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland liegt vor der atlantischen Nordküste Europas und bildet eine Union aus England, Schottland und Wales mit den sechs Grafschaften Nordirlands.

Hauptstadt

London

Sprache

Englisch, Walisisch, Gälisch, Cornish

Währung

1 Pfund = 100 Pence

Zeitzone

MEZ -1,0 Stunde(n)

Geschichte

55-54 v. Chr.
Invasion Britanniens durch Julius Cäsar

1. bis 5. Jh.
Römische Provinz bis zum Niedergang des Weströmischen Reiches

5. und 6. Jh.
Im Zuge der Völkerwanderung Eindringen der Angeln, Sachsen, Friesen und Niederfranken; aber zunächst kaum Vermischung mit den ansässigen Kelten

ab 7. Jh.
Christianisierung

8. und 9. Jh.
Territoriale und politische Strukturierung des Landes bes. unter Alfred d. Großen als König von Wessex (871-899), Anfänge der Ausbildung einer starken Zentralgewalt, Entwicklung der englischen Sprache; Verdrängung der keltischsprachigen Bevölkerung in die westlichen und nördlichen Randgebiete; Einfall von Wikingern

1066
Wilhelm der Eroberer besiegt bei Hastings den angelsächsischen König Harold II und wird König, Wilhelm bringt aus der Normandie das Lehnswesen mit. London wird Zentrum

1215
Magna Charta unter König Johann (u.a.: keine Steuer ohne gemeinsame Beratung des Königreichs; Inhaftierung nur durch rechtmäßiges Urteil von seinesgleichen aufgrund des Gesetzes; König darf niemandem prompte Gewährung von Recht und Gerechtigkeit versagen)

1337-1453
Hundertjähriger Krieg um den englischen Besitz auf dem Gebiet des heutigen Frankreich gegen die französischen Könige

1455-1487
Rosenkriege zwischen den Häusern York und Lancaster

1534-1540
Englische Reformation, Bruch der englischen Kirche mit Rom unter Heinrich VIII

1536-42
Union Englands mit Wales

1558-1603
Ablösung Spaniens als erste Seemacht unter Elisabeth I

1588
Sieg über die spanische Armada

17. Jh.
Beginn kolonialer Expansion nach Nordamerika und Indien

1642-1651
Bürgerkriege zwischen Parlament und Krone

1649
Hinrichtung König Karls I

1653-1658
Oliver Cromwell regiert als Lord Protector

1660
Wiederherstellung der Monarchie, aber Verlust ihres Nimbus’

1688/89
Glorious Revolution/Declaration of Rights: weitestgehende Beschränkung monarchischer Macht durch das Parlament

1701
Act of Settlement durch das Parlament bestimmt unter Umgehung aller katholischen Prätendenten den Übergang der Thronfolge auf die Kurfürstin v. Hannover und deren Nachkommen; endgültiger Durchbruch zur parlamentarischen Monarchie

1707
Acts of Union vereinigen die Parlamente Englands und Schottlands

1721-1742
Robert Walpole de facto erster Premierminister (Prime Minister)

1756-1763
Westminster Convention bringt im Siebenjährigen Krieg England an Preußens Seite

1775-1783
Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg führt zum Verlust der 13 amerikanischen Kolonien

1760-1830
Frühe Industrialisierung, Großbritannien steigt zur führenden See-, Handels- und Kolonialmacht der Welt auf; das Empire umfasst 200 Mio. Menschen

1801
Union Großbritanniens mit Irland: Vereinigtes Königreich

1815
Wiener Kongress bestätigt die kolonialen Erwerbungen

1832
Reform Act steigert Anteil wahlberechtigten Männer (abhängig von Steuerleistung) auf 18,4% der Bevölkerung

1837-1901
Regierungszeit Königin Victorias; das Vereinigte Königreich steigt zur führenden Wirtschaftsmacht auf; damit einhergehend Übergang von der aristokratisch-agrarischen zur bürgerlich-industriellen Gesellschaft

1914-1918
Vereinigtes Königreich im Ersten Weltkrieg an der Seite Frankreichs, Russlands und der USA

frühes 20. Jh.
Labour Party wächst als Vertretung der Arbeiterschaft zu einer festen Größe im politischen System; Wahlrecht für alle Männer; allg. Wahlrecht für Frauen ab 1928

1918
Washingtoner Flottenabkommen verdeutlicht den weltpolitischen Machtverlust Großbritanniens trotz Sieges im Ersten Weltkrieg

1922
Novum der Parität der Flottenstärke mit den USA
In der Zwischenkriegszeit Umgestaltung des Empire in ein Commonwealth of Nations

1940-1945
Neville Chamberlains Appeasement-Politik wird durch Winston Churchill beendet, der Großbritannien erfolgreich durch den Zweiten Weltkrieg führt

1945
Gründungsmitglied der Vereinten Nationen, ständiges Mitglied im Sicherheitsrat

1947
Indien und Pakistan unabhängig, in folgenden Jahren Auflösung des Commonwealth als Kolonialgebilde

1949
Gründungsmitglied von NATO, WEU

1952
Amtsantritt Elisabeth II

1956
Suez-Krise trägt zu außenpolitischer Neuoritierung bei

1973
EG-Beitritt

1979-1990
Ära Thatcher: Abkehr von der Nachkriegskonsenspolitik, wirtschaftliche Radikalkur: Privatisierung, Deregulierung, Zerschlagung der Gewerkschaftsmacht, Abbau des Wohlfahrtsstaates, Inflationsbekämpfung

1982
Falklandkrieg

1997
Nach 18 Jahren konservativ geführter Regierung wird mit Tony Blair der Premierminister wieder von Labour gestellt

2001
Erneuter Wahlsieg Labours

Mär 2003
Beteiligung am Krieg gegen Irak an der Seite der USA

Jun 2003
Die britische Regierung stellt fest, dass die von ihr aufgestellten wirtschaftlichen Voraussetzungen für einen Beitritt zum Euro derzeit nicht vorliegen. Eine erneute Überprüfung soll im Frühjahr 2004 erfolgen.

Aug 2003
Beginn der "Hutton-Untersuchung" in die Umstände des Selbstmords des Biowaffenexperten Dr. David Kelly.

Nov 2003
Wahl von Michael Howard zum Chef der Konservativen Partei (nach Misstrauensvotum gegen Vorgänger Ian Duncan Smith am 29.10.)

Jan 2004
Veröffentlichung des Berichts von Lordrichter Hutton über seine Untersuchung der Umstände des Selbstmords des Biowaffenexperten Dr. David Kelly ("Hutton-Untersuchung")

Klima

Trotz der zum Teil nördlichen Lage ist das Klima recht mild. Die warmen Luftmassen des Golfstromes und aus Westafrika stoßen häufig auf feuchtkalte isländische und arktische Strömungen und erzeugen die Wetterturbulenzen und häufige Regenfälle. Die westschottischen Berge sind im Winter schneebedeckt, während Nordirland feucht, aber schneearm ist. In Wales gibt es kühle Sommer und milde Winter, in Höhenlagen starke Niederschläge. Südengland hat die höchsten Sommertemperaturen und zugleich die höchsten Temperaturschwankungen. Im Winter sinkt das Thermometer oft unter 0 Grad.

Bevölkerung

59.200.000

Bevölkerungsdichte

243,7 Menschen je km2

Ethnische Zusammensetzung

Weiße 93.7%; Inder 1.8%; Pakistaner 1.4%; Schwarze 1.4%; andere 1.6%

Religionszugehörigkeit

Christen 65.9%; Muslime 2.6%; Hindus 0.6%; Sikhs 0.5%; Juden 0.5%; andere/ohne 29.9%

Kultur

Großbritannien gehört zu den großen europäischen Kulturnationen. Vor allem die Literatur steht seit dem Mittelalter auf hohem Niveau. Erwähnt seien nur Thomas Morus (1478-1535), William Shakespeare (1564-1616), Jonathan Swift (1667-1745) oder - aus der neueren Zeit - Agatha Christie (1890 - 1976).

Weltkulturerbe

Die "Straße der Riesen" und ihre Küste; Burg und Kathedrale von Durham; Industriedenkmäler im Tal von Ironbrigde; Königlicher Park von Studley mit den Ruinen von Fountains Abbey; Stonehenge, Avebury und zugehörige Denkmäler der Megalith-Kultur; Burgen und befestigte Städte König Edwards I. in der Grafschaft Gwynedd (Wales); Inselgruppe St. Kilda; Schloss Blenheim; Stadt Bath; Hadrainswall; Westminster (Palast und Abtei) und Margaretenkirche in London; Südseeinsel Henderson Island; Tower von London; Kathedrale, ehemalige Abtei St. Augustin und St.-Martins-Kirche in Ganterbury; Edinburgh; Wildreservat der Insel Gough; Gebäude und königlicher Park von Greenwich; Jungsteinzeitliche Monumente auf den Orkney-Inseln Schottland.

Geografische Lage

2º O - 8º W / 49º N - 62º N

Geografische Merkmale

höchster Berg: Ben Nevis 1344 m
tiefster Punkt: Holme Fen (The Fens) 3 m
längster Fluß: Themse 340 km

Geografie

Die britischen Inseln sind durch eine Vielfalt von Landschaften und geologischen Formationen geprägt. In Süd- und Mittelengland herrscht eine sanfte Hügellandschaft vor, das nördliche England, Schottland, Wales und Nordirland sind vielfach bergig und zerklüftet. Schottland und seine vorgelagerten Inseln - die äußeren Hebriden, die Orkney- und die Shetlandinseln - bilden den nördlichsten Teil Großbritanniens. das schottische Festland unterteilt sich in die nördlich gelegenen Highlands, die Lowlands in Mittelschottland und die Southern Uplands im Süden. Die höchste Erhebung der britischen Inseln ist der Ben Nevis in den Cairngorm Mountains. Die Cheviot Hills im Süden Schottlands bilden eine natürliche Grenze nach England. Südlich der Cheviots beginnt die Gebirgskette der Pennien, die sich bis nach Mittelengland erstreckt. Im Nordwesten liegen die Cambrian Mountains und der Lake-District, im Nordosten finden sich die Moore von Nord Yorkshire. Südlich der Penninen verwandelt sich Mittelengland in eine Hügellandschaft, die nach Osten hin flacher wird. Der längste Fluß Großbritanniens, die Themse, entspringt in den Cotswold Hills des südlichen Mittelenglands und fließt südöstlich nach London, wo sie in die Nordsee mündet. Wales, das westlich an Mittelengland anschließt, grenzt nördlich an die Irische See, westlich an den St.-George-Kanal und südlich an den Bristol-Kanal. Die Cambrian Mountains bedecken einen großen Teil der Landesmitte. Der zweitlängste Fluß, der Severn, entspringt hier und mündet in den Bristol-Kanal. Jenseits der Irischen See liegt die Insel Irland. Die Republik Irland bedeckt etwa fünf Sechstel des Territoriums, der Rest gehört zu den britischen Provinzen von Nordirland im Nordosten der Insel. Nördlich der nordischen Hauptstadt Belfast erheben sich diue Berge von Antrim, deren eindrucksvolle Kreide- und Basaltklippen den Nordkanal zwischen Irland und Schottland säumen.

Landschaft - Flora & Fauna

Vor 5000 Jahren war Großbritannien von dichten Laubmischwäldern bedeckt, von denen heute nur noch Reste vorhanden sind. weite Moorlandschaften überziehen Teile von Schottland, Nordirland und Wales sowie die Höhenlagen von Nordengland. Die Mehrzahl der Wälder mußten dem Acker- und Weideland weichen; mit Hilfe von Aufforstungsprogrammen werden jedoch neue Anpflanzungen vorgenommen. Große Säugetiere sind durch Jagd oder Zerstörung ihrer Lebensräume ausgerottet worden. Davon ausgenommen ist der Rothirsch, der in den schottischen Highlands überlebt. Von den kleineren Säugern findet man den Rotfuchs, den Dachs, den Fischotter und das Wiesel. Hunderte von Vogelarten leben auf den Inseln und in den Gewässern gibt es zahlreiche Süßwasserfische.