Länderinformationen Portugal
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Allgemeines zum Land Portugal
Portugal liegt an der Westküste der Iberischen Halbinsel, im Südwesten Europas, zwischen dem Atlantischen Ozean und Spanien. Zu seinem Territorium gehören die Atlantikinseln Madeira und die Azoren.
Hauptstadt
Lissabon
Sprache
Portugiesisch (zum romanischen Sprachzweig gehörende indoeuropäische Sprache; 1192 erstmals schriftlich fixiert; außer in Portugal auch (etwas abweichend) in Brasilien und auf den Azoren gesprochen; gekennzeichnet u. a. durch eine größere Zahl von Nasalvokalen und den teilweisen Ausfall von Konsonanten zwischen Vokalen)
Währung
1 EUR = 100 cent
Zeitzone
MEZ -1,0 Stunde(n)
Geschichte
1139
Graf Afonso Henriques begründet als Afonso I. die Burgunder Dynastie (bis 1383) und das Königreich Portugal
1385
João I., Gründer der Dynastie Aviz, sichert mit englischer Hilfe erneut portugiesische Unabhängigkeit gegenüber Kastilien
1419
Heinrich der Seefahrer (jüngster Sohn João I.) initiiert Entdeckungsfahrten nach Afrika, Madeira, Azoren
1495-1521
Manuel I., "der Glückliche", führt die portugiesische Handelsmacht zur Blüte (Ostindien, Ostasien, Südafrika, Brasilien)
1497/98
Vasco da Gama entdeckt Seeweg nach Ostasien
1500
Cabral entdeckt Brasilien
1580
Aussterben der Dynastie Aviz
1580-1640
Spanische Besetzung Portugals (Personalunion)
1640
Wiederherstellung der Unabhängigkeit durch João IV mit englischer Hilfe (Beginn der Dynastie Bragança, bis 1910)
1755
Erdbeben zerstört Teile Lissabons und andere Orte des Landes
1822
Unabhängigkeit Brasiliens
19. Jhd
Politische und wirtschaftliche Instabilität; in der 2. Hälfte Ausbau des afrikanischen Kolonialbesitzes
05.10.1910
Ende der Monarchie; Trennung Staat und Kirche; politische Instabilität
1916
Eintritt Portugals in den I. Weltkrieg auf alliierter Seite
28.05.1926
Revolte des Generals Gomes da Costa, Militärdiktatur
1932
Salazar Ministerpräsident
1933
Ständisch-autoritäre Staatsverfassung ("Estado Novo"), Offizielle Neutralität Portugals im Spanischen Bürgerkrieg
Mai 1939
Erneuerung des Bündnisses mit Großbritannien; Neutralität im 2. Weltkrieg
1949
Portugal Gründungsmitglied der NATO
1961
Besetzung Goas durch Indien
25.09.1968
Marcelo Caetano übernimmt die Regierungsgeschäfte
27.07.1970
Tod Salazars
25.04.1974
Putsch der "Bewegung der Streitkräfte" (Nelkenrevolution); Beendigung der Kolonialkriege. Unabhängigkeit der afrikanischen Besitzungen, provisorische Regierungen, AM Mário Soares
1975/76
Rückzug aus Ost-Timor mit anschl. von VN nicht anerkannter Annexion durch Indonesien; Portugal bleibt völkerrechtlich Verwaltungsmacht
25.11.1975
Niederschlagung eines Putschversuchs kommunistisch orientierter Militärs in Portugal
April 1976
Verfassung sozialistischer Prägung
Juni 1976
I. verfassungsmäßige Regierung
06.11.1985
Cavaco Silva Regierungschef
01.01.1986
Mitgliedschaft Portugals in der EG
1989
Verfassungsreform, Aufhebung sozialistischer Verfassungselemente
28.10.1995
Ende 10-jähriger Regierungszeit Cavaco Silvas; PS-Regierung unter PM António Guterres
09.03.1996
Beginn der Amtszeit von Jorge Sampaio (PS) als neuer Präsident; Referendum zu Unabhängigkeit von Ost-Timor (80% pro)
10.10.1999
PS-Regierung verfehlt knapp absolute Mehrheit bei Parlamentswahl
26.12.1999
Übergabe Macau an China
16.12.2001
Rücktritt PM Guterres (PS) nach PS-Wahlniederlage bei Kommunalwahlen
17.03.2002
PSD wird bei vorzeitigen Parlamentswahlen stärkste Partei
06.04.2002
Ablösung der PS-Regierung Guterres durch Koalitionsregierung aus PSD und CDS-PP unter Führung PM Durão Barroso (PSD)
16.03.2003
PM Barroso ist "Gastgeber" des Azorengipfels (USA/GB/SPA) vor dem Irakkrieg
Klima
Das Meer und die Struktur der Landschaft bestimmen Portugals mediterranes Klima mit milden und feuchten Wintern. An der Küste sind die Sommer feucht, im Landesinneren heiß und trocken; Trockenperioden im Osten und Süden sind die Regel. Die Berge im Nordwesten bilden eine "Barriere" für die Wolken, die der Atlantik herübertreibt; dort fallen mehr als 1000 mm Niederschläge im Jahr. In den Hochebenen des Nordostens herrscht ein trockeneres Klima mit kalten Wintern.
Bevölkerung
9.870.000
Bevölkerungsdichte
106,9 Menschen je km2
Ethnische Zusammensetzung
Portugiesen 98.2%; Kapverder (?) 0.4%; andere 1.4%
Religionszugehörigkeit
Christen 94.8%; Mormonen 0.4%) 1.1%; Muslime 0.1%; andere und ohne 5.1%
Kultur
Frankreich, Spanien und Italien haben die portugiesische Kunst seit dem Mittelalter beeinflußt. Besonders in der Architektur haben sich aber durch Integration maurischer Elemente eigene Formen entwickelt.
Weltkulturerbe
Stadtzentrum von Angra do Heroismo auf den Azoren; Hieronymuskloster und Turm von Belem in Lissabon; Kloster Batalha; Christuskloster in Tomar; Historisches Zentrum von Evora; Kloster Alcobaca; Stadt Sintra und Sintragebirge; Historisches Zentrum von Porto; Prähistorische Felsritzungen im Tal von Coa; Loorbeerwald "Laurisilva" auf Madeira
Geografische Lage
zwischen 36° und 42° nördlicher Breite sowie 6° und 9° westlicher Länge
Geografische Merkmale
höchster Berg: auf dem Festland Malhao da Estrela 1991 m
auf den Azoren Ponta do Pico 2351 m
längster Fluß: Tejo (Teil) 1010 km.
Geografie
Die Landesfläche zerfällt in einen Nord- und einen Südteil, die der Fluß Tejo grob teilt. Der üppige bergige Norden unterscheidet sich stark von den trockenen Tieflandgebieten des Südens. Portugals nordöstliche Hochebene bildet die Fortsetzung der spanischen Meseta und ist durch Berge, Flußtäler und tiefe Schluchten gegliedert. Westwärts fällt das Land zum Küstengebirge am Atlantik ab. Die landeinwärts gelegenen Hochebenen erstrecken sich nach Süden bis über das Flußteil des Douros und fallen dann in Richtung Westen zu einer breiten Küstenebene ab. An der Südostgrenze der Hochebene bildet das Kastilische Scheidegebirge eine natürliche Grenze zwischen Nord- und Südportugal, das zur Küste hin niedriger wird. Südlich davon fließt der Tejo von Osten nach Westen und mündet nahe der Hauptstadt Lissabon in den Atlantik. Südlich des Tejos verlaufen Hügelländer und Ebenen. Die Tieflandgebiete an der Küste dehnen sich landeinwärts aus und gehen in die Hügelländer des Alentejo im Osten über, entschwinden nach Süden und bilden die sanften Hügel von Baixo Alento. Tief im Süden liegen die Berge und Hänge der Algavre und ziehen sich von der
Landschaft - Flora & Fauna
Die höheren Niederschläge im Norden begünstigen das Wachstum der Wälder. Der Süden dagegen ist kaum bewaldet, aber die südliche Region der Algavre ist für ihre Johannisbrotbaum-, Feigen- und Mandelbaum-Haine berühmt. Olivenbäume wachsen an den niedrigeren Berghängen des ganzen Landes, während in den höheren Berglagen eine alpine Vegetation herrscht. Wölfe, Wildschweine und Luchse, Eidechsen, Chamäleons und andere Reptilien sind im Süden beheimatet. Die Vogelwelt wartet mit einigen seltenen Arten auf, die nur auf der Iberischen Halbinsel vorkommen.