Länderinformationen Malta
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Allgemeines zum Land Malta
Die Republik Malta besteht aus den Inseln Malta, Gozo und Comino im Mittelmeer zwischen Sizilien und Nordafrika. In der Meerenge zwischen Sizilien und Tunesien haben sie eine besondere strategische Bedeutung, weshalb sie unter häufig wechselnde Herrschaft gerieten.
Hauptstadt
Valletta
Sprache
Maltesisch, Englisch ist als zweite Amtssprache weit verbreitet, zunehmend Italienisch 3. Amtssprache
Währung
1 Maltesa Lire = 100 cents
Zeitzone
MEZ
Geschichte
5000 v. Chr.
Erste nachgewiesene Besiedlung (Megalithkultur). Auf Phönizier und Karthager folgten sodann Römer (218 v. Chr.), Byzanz (im 4. Jh. n. Chr.), Araber (870), Normannen (1099), Hohenstaufen (1194), Haus Anjou (1268), Haus Aragon (1272), Kastilien (1416).
1530-1798
Geprägt wird Malta vornehmlich durch die Herrschaft des Ritterordens vom Hl. Johannes. Der erfolgreiche Widerstand der Ordensritter (und maltesischer Hilfstruppen) gegen die Türken ("Große Belagerung" 1565) stoppt das Vordringen des osmanischen Reiches in das westliche Mittelmeer.
1800
Nach Besetzung durch Napoleon (1798) sucht Malta den Schutz Großbritanniens
1814
Malta wird britische Kolonie
seit 1920
Selbstverwaltung mit eigener Regierung und Parlament, im 2. Weltkrieg wird Malta von den Achsenmächten blockiert und bombardiert, hält aber unter größten Opfern stand
1964
Unabhängig unter der britischen Krone
1974
Republik
1979
Abzug der letzten britischen Truppen nach Auslaufen des britisch-maltesischen Stützpunkt-Abkommens.
1971 - 1984
In der Regierungszeit von Premierminister Dom Mintoff, Malta Labour Party (MLP), entfremdet sich Malta vom Westen.
1987 - Okt. 1996
Malta wird von der christdemokratischen Nationalist Party (PN) regiert, erholt sich wirtschaftlich und stabilisiert sich politisch.
1990
Antrag auf Aufnahme in die EU
Nov. 1996
neugewählte MLP-Regierung friert EU-Beitrittsantrag ein
Sept. 1998
Vorzeitige Neuwahlen aufgrund innerer Widersprüche in der MLP. Rückkehr der PN an die Macht (3. Regierung Fenech Adami)
Okt. 1998
Reaktivierung des maltesischen EU-Beitrittsgesuchs
Dez. 2002
Abschluss der Beitrittsverhandlungen zur EU in Kopenhagen
März 2003
Positiv entschiedenes Referendum über den EU-Beitritt
April 2003
Bestätigung der PN in Allgemeinen Wahlen (4. Regierung Fenech Adami)
16. April 2003
Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertrages in Athen
01. Mai 2004
Beitritt zur Europäischen Union
Klima
Heiße Sommer und milde Winter bestimmen das mediterrane Klima Maltas.
Bevölkerung
386.000
Bevölkerungsdichte
1221,5 Menschen je km2
Ethnische Zusammensetzung
Malteser 95.7%; Briten 2.1%; andere 2.2%
Religionszugehörigkeit
Katholiken 98%; andere 2%
Kultur
Malta ist für seine Zeugnisse der Megalithkultur und wegen seiner zahlreichen sakralen Kunstwerke - allein über 3 Kirchen - berühmt.
Geografische Lage
zwischen 35° und 36° nördlicher Breite sowie 14° und 14° östlicher Länge
Geografische Merkmale
höchster Berg: südwestliche Klippen 253 m
Geografie
Die Inseln sind die Spitzen eines massiven, buchtenreichen Kalksteingebirge, das sich von Sizilien aus südlich erstreckt und von tiefen Tälern durchschnitten wird. Da es kaum Süßwasservorkommen gibt, sind Meerwasser-Entsalzungsanlagen für die Wasserversorgung unabdinglich.
Landschaft - Flora & Fauna
Aufgrund der jahrhundertelangen Überweidung und der Bodenerosion ist die natürliche Vegetation nur spärlich. Zwar fand man Überreste prähistorischer Tierarten in den ausgedehnten Kalksteinhöhlen, doch heute leben hier nur noch wenige Säugetiere, darunter der Igel, die Spitz- und die Fledermaus. Zahlreicher ist die Vogelwelt vertreten, denn Malta liegt an der Vogelfluglinie zwischen Afrika und Europa.