Länderinformationen Syrien
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Allgemeines zum Land Syrien
Bevor das Land im Nahen Osten 1946 unabhängig wurde, stand es über Jahrtausende unter dem Einfluß von Hochkulturen. Zu seinen mächtigen Nachbarstaaten gehörten die Städte Mesopotamiens, Ägypten und die Reiche in Kleinasien. Inzwischen ist Syrien einer der militärisch mächtigsten Staaten der Region geworden.
Hauptstadt
Damaskus
Sprache
Arabisch
Währung
1 Pound = 100 piastres
Zeitzone
MEZ +2,0 Stunde(n)
Geschichte
2./1. Jahrtausend v. Chr.
Region des heutigen Syriens im Machtbereich Ägyptens, Babyloniens, der Churriter, Hethiter, Assyrer und Perser
301 v. Chr.
Aufteilung auf Ptolemäer und Seleukiden
195 v. Chr.
Region gänzlich seleukidisch
ab 64 v. Chr.
Römische Provinz
ab 395
Zugehörigkeit zum Oströmischen Reich
634
Eroberung durch muslimische Araber, Damaskus wird Hauptstadt des Omayadenreichs
ab 750
Region gerät in Abhängigkeit der Abassiden-Kalifen von Bagdad.
11. bis 13. Jh.
Christliche Kreuzzüge (Sultan Saladin)
13. bis 15. Jh.
Mongolenstürme; anschließend unter der Herrschaft der Mameluken in Kairo
ab 1517
Teil des Osmanischen Reiches
1920
Syrien kommt als Völkerbundmandat unter französische Herrschaft und wird in autonome Gebiete aufgeteilt (u.a. Abtrennung des Libanon).
1946
Unabhängigkeit nach dem Abzug der letzten französischen Truppen, Gründungsmitglied der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga 1945.
1958
Syrien geht in der von Ägypten dominierten Vereinigten Arabischen Republik auf, die bereits 1961 wieder zerfällt.
1963
Aus internen Machtkämpfen geht Baath-Partei als Sieger hervor.
1966
Militärputsch des linken Flügels der Baath-Partei
1967
Junikrieg gegen Israel: Verlust des größten Teils der Golanhöhen
1970
General Hafiz al-Assad übernimmt die Macht: Einleitung eines Reformprogrammes mit der sog. "Korrekturbewegung"
1971 - 2000
Hafiz al-Assad ist Staatspräsident
1973
Oktoberkrieg: Golanhöhen können nicht zurück erobert werden
1975
Pendeldiplomatie von US-Außenminister Kissinger führt zu neuer Waffenstillstandslinie, "Golanhauptstadt" Quneitra kommt zurück in den Staatsverband
1981
Annexion der Golanhöhen durch Israel
17.07.2000
Vereidigung von al-Assads Sohn, Dr. Bashar al-Assad, zum neuen Präsidenten, nachdem er in einem Referendum 97,29% der Stimmen erhält
Klima
Das Klima ist im allgemeinen trocken, mit heißen Sommer und kalten Wintern. Regen fällt im westlichen Hochland meist zwischen September und Mai, was aber von Jahr zu Jahr stark variiert. Im Sommer treten oft Dürreperioden auf und es wehen heiße trockene Kamsin-Winde von der Wüste her.
Bevölkerung
15.725.000
Bevölkerungsdichte
84,9 Menschen je km2
Ethnische Zusammensetzung
Araber 88.8%; Kurden 6.3%; andere 4.9%
Religionszugehörigkeit
Muslime 86.0%; Christen 8.9%; Druden 3.0%; andere 2.1%
Kultur
Das Selbstverständnis Syriens als eine arabische Führungsmacht bestimmt die Kulturpolitik des Landes. In der Anerkennung auch vorislamischer Elemente der Landeskultur sowie in der Akzeptanz und Offenheit gegenüber der klassischen und modernen Kultur des Abendlandes zeigt sich die säkulare Ausrichtung der seit 38 Jahren regierenden Ba\'ath-Partei. Andererseits muß das Regime auch Rücksicht auf eine wachsende islamorientierte Stimmung im Lande nehmen. Das kulturelle Leben unterliegt zwar grundsätzlich der Zensur, kann sich jedoch trotzdem dennoch in Gestalt von Konzerten, Theaterproduktionen, Kunstgalerien und literarischen Veranstaltungen erstaunlich frei entfalten. Die Programme der westlichen Kulturinstitute erfreuen sich einer regen Nachfrage.
Weltkulturerbe
Altstadt von Damaskus; Ruinen von Plamyra; Altstadt von Bosra; Altstadt von Aleppo.
Geografische Merkmale
höchster Berg: Hermon 2814 m
längster Fluß: Euphrat (Teil) 2720 km
Geografie
Syriens Mittelmeerküste erstreckt sich über etwa 180 km von der Türkei bis zum Libanon und ist eines der fruchtbarsten und dichtbesiedeltsten Gebiete des Landes. Landeinwärts liegen die Berge des Djebel el-Ansarije. Hinter dem Gebirge fließt der Asi durch den tiefen Syrischen Graben. die gebirgige Landschaft setzt sich entlang der libanesischen Grenze bis zu den Golanhöhen im Südwesten fort, die gegenwärtig von Israel besetzt sind. Nach Norden und Osten breitet sich ein weites, halbwüstenartiges Tafelland aus, das im Südosten vom Euphrat durchzogen wird und in die syrische Wüste übergeht.
Landschaft - Flora & Fauna
Die Vegetation wechselt von Wüstenpflanzen im Osten und trockenem Grasland im Norden zu mediterranem Maquis im Westen und Wäldern im Gebirge. In den entlegenen Wüstengegenden leben Schakalem Gazellen, Jerboas (Wüstenratten) und Eidechsen. In den Gebirgswäldern sind u.a. Wildschweine, Wölfe, Dachse und Stachelschwein sowie einige Singvogelarten vertreten.