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Länderinformationen Lettland

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Allgemeines zum Land Lettland

Lettland grenzt im Norden an die Ostsee, im Osten an Russland und an Weißrussland im Südosten.

Hauptstadt

Riga

Sprache

Lettisch (Staatssprache; zu den baltischen Sprachen der indoeuropäischen Sprachfamilie gehörende Sprache. Die lettische Sprache hat ihren Wortschatz durch Entlehnungen aus dem Deutschen, Russischen und Schwedischen erweitert), Russisch (weit verbreitet)

Währung

1 Lats = 100 santimi

Zeitzone

MEZ +1,0 Stunde(n)

Geschichte

um 6000 v. Chr.
von Osten kommen finno-ugrische Stämme (die späteren Liven, Esten)

um 2000 v. Chr.
von Süden Eindringen indo-europäischer Stämme

um 1180
Deutsche Kaufleute aus Lübeck und Visby kommen an die von Liven besiedelte Düna-Mündung und nennen Gegend "Livland" (wird dann Bezeichnung für das gesamte Gebiet des heutigen Lettlands und Estlands)

seit 1186
Beginn der Missionierung der Liven

1201
Gründung der Stadt Riga durch Albert von Bremen (3. livländischer Bischof)

13. Jh.
Unterwerfung und Christianisierung Livlands durch den Deutschen Orden (auch Livonischer Orden genannt). Entstehung einer Konföderation feudaler Kleinstaaten, genannt "Marienland Livland", als Bestandteil des Römisch-Deutschen Reiches.

13. - 15. Jh.
10 alt-livländische Städte Mitglieder der Hanse

1524
Alt-Livland wird evangelisch

16. Jh.
Russische Eroberungsversuche, 1502 siegt Wolter von Plettenberg gegen eine gewaltige russische Übermacht am Smolina-See.1558 greift Zar Iwan der Schreckliche an, "Livländischer Krieg"

1561
Mangels ausreichender Hilfe durch Kaiser, Fürsten und Hansestädte sucht Alt-Livland Schutz bei ausländischen Mächten und zerfällt – der Norden unterstellt sich Schweden, der Süden Polen. Die deutschbaltische Herrschaft im Innern dauert fort:. Das "Privilegium Sigismundi Augusti": Glaubensfreiheit, deutsche Sprache, deutsche Verwaltung, deutsches Recht wird von allen auf König Sigismund Augustus folgenden polnischen, schwedischen und russischen Oberherren, bis zu Zar Alexander II. (1855) bestätigt.

1621
König Gustav II Adolf von Schweden erobert Riga und Livland; unter schwedischer Herrschaft Reformen

1710-1795
Eroberung Rigas durch Zar Peter den Großen (1710). Aufgrund des Friedens von Nystad (1721) kommen Livland und Estland zu Russland, Kurland folgt (1795). Die alt-livländischen Gebiete sind damit unter russischer Herrschaft wiedervereint. Man nennt sie die "deutschen Ostseeprovinzen Russlands".

1816 / 1819
Gesetze zur Bauernbefreiung in den Ostseeprovinzen als Folgeerscheinung der Aufklärung.

19. Jh.
"Nationales Erwachen": Bildungsschicht emanzipiert sich vom deutschen Leitbild und gründet muttersprachliche Zeitungen, Theater und Vereine.

seit 1881
Politik der Russifizierung der Ostseeprovinzen unter Zar Alexander III, Reduktion der deutschbaltischen Selbstverwaltung, erste Abwanderungswelle von Deutschbalten nach Deutschland

2. Hälfte 19. Jh.
Industrialisierung und Handelsaufschwung. Riga wird wichtigster Hafen Russlands

1905
Revolution in Russland. In den Ostseeprovinzen vor allem gegen deutschen Großgrundbesitz gerichtet, Niederschlagung durch russisches Militär (Hinrichtungen, Verbannungen, Ausbürgerungen)

1914 - 1918
Erster Weltkrieg: Besetzung durch deutsche Truppen

18.11.1918
Ausrufung der Republik Lettland und Anerkennung durch das Deutsche Reich

1918/1919
Einrücken der Roten Armee nach Abzug der deutschen Besatzungstruppen. Ausrufung der lettischen und estnischen Sowjetrepublik. Abwehrkampf mit Billigung der Siegermächte durch das Deutsche Reich ("Baltische Landwehr"). Nach Abzug der Roten Armee richtet sich der Kampf der Esten und Letten gegen die Deutschen, die im Juni 1919 bei Cesis (Wenden) geschlagen werden

1919
Gesetzliche Minderheitenrechte: Schulautonomie; Verwaltung durch "deutschbaltische Volksgemeinschaft".

1920
Agrarreform. Entschädigungslose Enteignung der deutschbaltischen Großgrundbesitzer. Tausende Deutschbalten verlassen das Land.

1920
Friedensvertrag mit Sowjetrussland

1920 - 1922
Verfassungen: Parlamentarische Demokratie.

1934
Aufhebung der Verfassung und Errichtung einer gemäßigten Diktatur unter Karlis Ulmanis.

23.08.1939
Hitler-Stalin-Pakt und geheimes Zusatzprotokoll zwischen Deutschem Reich und Sowjetunion: Deutschland überlässt Baltische Staaten der sowjetischen Interessenssphäre

Okt. 1939 - '41
Die Deutschbalten werden in den so genannten Warthegau und ins Reichsgebiet umgesiedelt (Ende der 750-jährigen Geschichte des Deutschtums im Baltikum)

21.07.1940
erzwungener Anschluss Lettlands an Sowjetunion

1941 - 1945
Zweiter Weltkrieg: Besetzung durch die deutsche Wehrmacht und Eingliederung in das "Reichskommissariat Ostland" im Juli 1941. Vernichtungsaktionen gegen Juden unter Beteiligung von Letten. Lettische Freiwillige, später Zwangsrekrutierte kämpfen auf deutscher Seite, Rückeroberung durch die Rote Armee im Herbst 1944. Erneute Verschleppung von Letten ins Innere der Sowjetunion. Bis 1953 werden rund 120.000 Letten getötet, inhaftiert oder deportiert.

1986
Forderung nach Unabhängigkeit wird öffentlich erhoben

1988
Bildung der Volksfront als Sammelbecken aller Reformkräfte

23.08.1989
Am 50. Jahrestages des Hitler-Stalin-Paktes 600 km lange Menschenkette - 1 Million - durch das Baltikum

04.05.1990
Parlament beschließt Unabhängigkeitserklärung

20.01.1991
Sturm von Truppen des sowjetischen Innenministeriums auf lettisches Innenministerium (Todesopfer)

20.08.1991
Erklärung der Unabhängigkeit

1991
17. September: Aufnahme der baltischen Staaten in die UNO

1993
7. Juli: Guntis Ulmanis wird Präsident der Republik Lettland

1994
Jan/Feb: Die baltischen Staaten treten der "Partnerschaft für den Frieden" bei

1995
Aufnahme Lettlands in den Europarat

1995
12. Juni: Assoziierungsvertrag der baltischen Staaten mit der EU

1999
Vaira Vike-Freiberga wird Präsidentin der Republik Lettland

1999
Der EU-Gipfel in Helsinki beschließt, Lettland zu Aufnahmegesprächen einzuladen

2002
21./22. November: NATO-Gipfel in Prag lädt LVA und 6 andere Staaten zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen ein

2002
13. Dezember: EU-Gipfel in Kopenhagen beschließt Aufnahme von Lettland

16. April 2003
Unterzeichnung des EU-Beitrittsvertrags in Athen

2. April 2004
Aufnahme Lettlands in die NATO

1. Mai 2004
Aufnahme Lettlands in die EU

Klima

Das Klima ist gemäßigt-kontinental mit geringen Niederschlägen im Frühjahr und Sommern sowie heftigen Kälteeinbrüchen im Winter.

Bevölkerung

2.424.000

Bevölkerungsdichte

37,5 Menschen je km2

Ethnische Zusammensetzung

Letten 55.1%; Russen 32.6%; Belorussen 4.0%; Ukrainer 2.9%; Polen 2.2%; Litauer 1.3%; andere 1.9%

Religionszugehörigkeit

Christen 39.5%; Juden 0.6%; andere (meiste ohne) 59.9%

Kultur

Das Klima ist gemäßigt-kontinental mit geringen Niederschlägen im Frühjahr und Sommern sowie heftigen Kälteeinbrüchen im Winter.

Weltkulturerbe

Historischer Stadtkern von Riga

Geografische Lage

zwischen 55° und 58° nördlicher Breite sowie 21° und 28° östlicher Länge

Geografische Merkmale

höchster Berg: Vidzerne 311 m
längster Fluß: Teil der westlichen Daugava 1060 km.

Geografie

Lettland hat einen langen sandigen Küstenstreifen, der im Westen der Ostsee folgt und im Nordwesten in einem weiten Bogen um die Rigaer Bucht verläuft. Die hügelige Landschaft steigt im Westen zu den niedrigen Kurländischen Höhen an, die weitläufig Seen und Sümpfe durchziehen.

Landschaft - Flora & Fauna

Umfangreiche Wälder wechseln sich mit Wiesen, Weiden und Mooren ab und bedecken weite Landesteile. Zur artenreichen Tierwelt zählen Füchse, Luchse und Eichhörnchen und der vom Aussterben bedrohte Biber.